Monad (MON) hat mit seinem Versprechen der schnellsten EVM aller Zeiten viel Aufmerksamkeit erzielt. Beim gestrigen Börsendebüt von Monad aber blieb eine Preisexplosion aus, in der Community herrscht Ernüchterung.
Großer Tag für Monad: Am gestrigen Montag wurde das Mainnet freigeschaltet und der Handel mit MON an den globalen Kryptobörsen aufgenommen. Bei einem vorangegangenen Erstverkauf wurden für Monad 0,025 US-Dollar aufgerufen und nach dem Börsendebüt pendelt sich MON jetzt vorerst bei Niveaus von gut 0,030 US-Dollar ein. Das moderate Plus zeigt: Monad hat keinen Fehlstart hingelegt, aber unter Anlegern auch keine Begeisterung ausgelöst. Enttäuschung schwingt im Lager der Community mit, die über den Monad Airdrop gratis mit MON bedacht wurden.
Monad Community mit MON Airdrop nicht so recht zufrieden
Laut Monad Stiftung wurden durch den Airdrop 3,33 Milliarden MON verteilt, 3,3 Prozent des Gesamtbestands. Monad hatte Geheimniskrämerei über die genauen Regeln zum Airdrop betrieben. Auf X schreibt jetzt beispielsweise Barnabas, er habe 32.000 MON aus dem Airdrop erhalten und für knapp 1.000 US-Dollar verkaufen können. „Ehrlich gesagt, ich hatte etwas mehr erwartet“, meint Barnabas nun und verweist darauf, dass er ein halbes Jahr lang mit Monad Comics zur Werbung für MON sichtbar beigetragen hatte.
Bei NikkiSixx ist die Situation ähnlich. Der Airdrop verschaffte ihm 71.000 MON, die er nach eigenen Angaben bei Preisen von 0,031 US-Dollar sofort verkaufte, was rund 2.200 US-Dollar eingebracht haben müsste. Als die Monad Preiskurve temporär auf 0,025 US-Dollar zurückfiel, kommentierte NikkiSixx: „Ich habe die richtige Entscheidung getroffen“ und „Ich sehe im aktuellen (Monad) Ökosystem keine wirklichen Chancen“.
Ergebnisse des MON Erstverkaufs bei Coinbase durchwachsen
Tatsächlich ist die Liste der Krypto-Projekte, die von Tag Eins an im Monad Ökosystem live sind, überschaubar. Das könnte auch den Anlegern zu denken geben, die über den Monad Erstverkauf bei Coinbase für 0,025 US-Dollar pro MON zum Zuge kamen. Insgesamt 7,5 Milliarden MON wurden über diesen Weg verkauft, 7,5 Prozent des Gesamtbestands. Coinbase fasste per X zusammen, dass sich rund 86.000 Anleger an der Aktion beteiligten und der MON Erstverkauf 1,4-fach überzeichnet war. Das Ergebnis wirkt durchwachsen, Coinbase hatte erstmals den Erstverkauf einer neuen Kryptowährung organisiert und sich dafür wohl mehr Anziehungskraft von Monad erhofft.
Aber ein X-Kommentar von Serpin Taxt zieht auch etwas Positives aus dem Monad Börsendebüt. Dass sich die MON Preise auf dem freien Markt in etwa auf dem Niveau des Vorverkaufs bewegen, zeige, dass Monad und Coinbase die Lage „ziemlich perfekt“ eingeschätzt hätten. Spekulanten seien damit wohl nicht zufrieden, aber MON belaste sich nun nicht durch Überbewertung, bilanziert Serpin Taxt.
Fazit: Monad ist live – wie geht es weiter mit MON
Das Monad Ökosystem soll durch eine optimierte Ethereum Virtual Machine (EVM) punkten, die mit bis zu 10.000 Transaktionen pro Sekunde (TPS) andere EVMs abhängt. Aber MON Blockchain-Daten offenbaren: Gerade einmal gut 40 TPS muss die Monad Blockchain im Augenblick bewältigen, ihre Kapazitäten werden nicht annähernd ausgeschöpft. Erst wenn das Monad Ökosystem deutlich mehr Aktivität verzeichnet, dürfte auch spürbar Bewegung in die MON Preiskurve kommen. Anleger sollten allerdings nicht vergessen: Die Tokenverteilung lädt zu Kritik ein, mit 27 Prozent aller MON hat sich das Team einen ziemlichen Batzen reserviert, 19,7 Prozent gehen an frühe Monad Investoren und 38,5 Prozent werden als Rücklagen aufgeführt – all diese MON werden ab November 2026 schrittweise zum Verkauf freigeschaltet, wovon anschließend Preisdruck bis zum Ende des Jahrzehnts vorhersehbar ist.

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