Das von viel Hype begleitete Projekt Monad nähert sich seinem Start. Ab Montag werden über die Kryptobörse Coinbase MON verkauft, eine Woche später soll das Monad Mainnet live gehen. Es gibt Kritik an den Tokenomics.
Monad (MON) zählt in diesem Jahr zu den neuen Krypto-Projekten, die schon vor ihrem Launch hohe Erwartungen wecken. Monad verspricht die schnellste Ethereum Virtual Machine (EVM) der Kryptoindustrie, was gerade in der Sparte dezentralisiere Finanzen (DeFi) den Wettbewerb beleben könnte. Aber die Geheimniskrämerei um den MON Airdrop stieß Anlegern schon im Oktober übel auf und nun provoziert der bevorstehende Monad Erstverkauf durch die geplante Tokenverteilung Kritik.
Coinbase startet mit Monad Programm für Tokendebüts
Als Partner hat Monad die Kryptobörse Coinbase gewonnen, die per Blogpost die Regeln für den MON Verkauf erklärt. Ab Montag (17. Oktober) kann man sich bei Coinbase für das Monad Angebot anmelden, 7,5 Prozent aller MON werden zum Festpreis von 0,025 US-Dollar offeriert. Das Zeitfenster dafür ist bis 22. Oktober geöffnet, 100 US-Dollar sind die verbindliche Mindesteinlage. Coinbase sieht sein System als „ideal“ und die Monad Aktion als Auftakt für monatliche Token Erstverkäufe. Das erinnert an die Taktik der weltgrößten Kryptobörse Binance, welche von 2019 an mit dem Prinzip IEO (Initial Exchange Offerings) Erfolge feierte.
Monad Tokenverteilung: Team und frühe Investoren überbevorteilt
Monad erwartet durch den MON Verkauf bei Coinbase Einnahmen von 187,5 Millionen US-Dollar, was eine theoretische vollständige Marktkapitalisierung von 2,5 Milliarden US-Dollar bedeutet. Aber skeptische Anleger legen schon den Fokus auf mittel- und langfristige Aussichten. Denn erst jetzt hat Monad seine Tokenomics öffentlich gemacht und die wirken wenig attraktiv. Satte 27 Prozent aller MON hat das Team für sich reserviert, 19,7 Prozent gehen an frühe Investoren. „Schrecklich“, urteilt etwa „kook“ auf X und schiebt hinterher: „Ich sehe nicht, wie ein MON Käufer über einen längeren Zeitraum Geld machen könnten“. Die Monad Tokenverteilung stuft „Winch“ auf X noch kritischer ein, weil auch Rücklagen (38,5 Prozent aller MON) für die Entwicklung des Ökosystems unter Kontrolle des Teams stehen.
Im vorbörslichen Handel bei Hyperliquid notiert MON aktuell bei Preisen von gut 0,05 US-Dollar. Das Monad Mainnet soll am 24. Oktober launchen, dann werden auch die 3,3 Prozent aller MON, die für den Airdrop zur Seite gelegt wurden, verteilt. Parallel startet der freie Handel mit Monad und in der jetzigen Lage sollte dies Gewinne für alle bringen, die sich per Coinbase MON zum Festpreis sichern.
Droht Monad ähnliches Schicksal wie Plasma?
Eine solche Situation waren in 2025 etwa schon beim Tokendebüt von Plasma (XPL) zu beobachten, wo sich Team und frühe Investoren 50 Prozent aller Token zugestanden. XPL ist nach anfänglichen Höhenflug Ende September schnell abgestürzt und notiert nun 82 Prozent unter seinem Allzeithoch. Dabei können Plasma Team und Investoren ihre Coins erst ab September 2026 verkaufen, was den Preisdruck nochmals erhöhen dürfte. Bei Monad sind Token für Team und Investoren bis November 2026 gesperrt, erst in einem Jahr darf diese Gruppe mit dem Verkauf beginnen und dann ist spürbarer Preisdruck vorhersehbar.
Fazit: Monad startet schrittweise – Anleger sollten vorsichtig bleiben
Mit „schnellste EVM aller Zeiten“ wirbt auch MegaETH, wo der Erstverkauf 22-fach überzeichnet war und das Mainnet Anfang 2026 launchen soll. Monad muss also selbst technologisch mit harter Konkurrenz rechnen und sich darum bemühen, Vorzeigepartner für Anwendungsfälle zu finden. Du solltest Dir darüber im Klaren sein: Viel Hype und hohe Nachfrage bei einem Tokendebüt wie von MON garantiert keinesfalls eine anschließend positive Preiskurve. Die Analyse von Tokenverteilung und Kalender für Freischaltungen bringt auch bei Monad Details hervor, die den Optimismus empfindlich bremsen.
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