Neobroker-Kunden erzielen fast doppelt so hohe Renditen – warum traditionelle Anbieter und ihre Kunden ins Hintertreffen geraten

Neobroker Studie

Neobroker sind beliebter denn je und setzen sich zunehmend gegen klassische Finanzdienstleister durch. Eine neue Infografik von Block-Builders.de zeigt nun sogar, dass die Kunden der digitalen Anbieter annähernd doppelt so hohe Renditen erzielen. Doch warum ist das so, und welche aktuellen Trends und Entwicklungen lassen sich erkennen?

Laut der Infografik erzielen Neobroker-Kunden eine jährliche Durchschnittsrendite von 11,36 Prozent, während Anleger, die auf traditionelle Broker setzen, im Durchschnitt lediglich 6,15 Prozent erreichen. Worin liegt diese deutliche Differenz?

Ein zentraler Faktor sind die Unterschiede zwischen den Kundengruppen. Der Altersdurchschnitt bei Neobrokern liegt bei 41,4 Jahren, während Kunden traditioneller Broker im Schnitt 51 Jahre alt sind. Mit dem Alter verändern sich auch die Handelspräferenzen. So investieren 39,4 Prozent der Neobroker-Anleger in Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum, während bei den Kunden traditioneller Anbieter nur 11,5 Prozent in Krypto-Assets investieren. Ähnlich verhält es sich bei Derivaten: Auch hier sind vor allem die Kunden der Neobroker aktiv. Zu diesen gehören beispielsweise eToro, Trade Republic und Scalable Capital. Da insbesondere Digitalwährungen in den letzten Jahren enorme Renditen einbrachten, konnten die Portfolios der Anleger traditioneller Anbieter, denen dieser Markt häufig verschlossen blieb, kaum mithalten.

Die Geschichte der Neobroker ist eine Erfolgsstory. Im Jahr 2018 betrug das globale Anlagevolumen dieser Broker noch 13,11 Milliarden Euro. Heute beläuft es sich auf etwa 917,20 Milliarden Euro – ein beeindruckender Anstieg von 6.896 Prozent. Das Angebot traf offenbar genau den Nerv der Zeit: Es erfüllt das Bedürfnis der Anleger, ihre Investments bequem über mobile Endgeräte zu steuern. Zugleich vertrauen immer weniger Menschen auf professionelle Finanzberatung, während das Vertrauen in klassische Finanzdienstleister wie Banken ohnehin – gerade in Deutschland, wie die Infografik zeigt – gering ist.

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