PNUT: Wie ein Eichhörnchen zum Meme-Coin und Wahlkampfthema wurde

Nächster Wahnsinn bei Meme-Coins: Das Eichhörnchen Peanut hat nicht nur 677.000 Fans bei Instagram, sondern unter dem Kürzel PNUT als Meme-Coin auch knapp 50 Millionen US-Dollar Kapital hinter sich. Was ist da los?

Ein Eichhörnchen als Thema bei der US-Präsidentschaftswahl und millionenschwerer Meme-Coin PNUT? Wer diese Situation vorhersehen konnte, ist über das Wochenende vielleicht reich geworden. Die Story von Peanut the Squirrel (übersetzt: Das Eichhörnchen namens Erdnuss) ist ein Paradebeispiel für Kapriolen in der Kryptoszene und wird einen Tag vor der US-Wahl zum Politikum. Elon Musk, der Präsidentschaftskandidat Donald Trump intensiv unterstützt, hat dem Eichhörnchen in den letzten Tagen bereits mehr als ein Dutzend Posts auf seinem X-Account gewidmet und Datendienste wie CoinGecko messen für PNUT am Montagmorgen eine Marktkapitalisierung von rund 47 Millionen US-Dollar. Was ist da passiert?

Peanut the Squirrel wurde eingeschläfert – zweites Leben als PNUT

Der Tierliebhaber Mark Longo hatte 2017 ein verletztes Eichhörnchen aufgenommen, ihm einen Instagram-Account spendiert und mit niedlichen Fotos und Videos Millionen Menschen auch bei TikTok begeistert. Aber dann schritt die New Yorker Umweltbehörde DEC am 30. Oktober ein, beschlagnahmte „Erdnuss“ und schläferte das Tier ein. Eichhörnchen könnten Tollwut verbreiten, so die Begründung. Schon einen Tag später war der Meme-Coin PNUT geboren, wie die Analysten von Lookonchain auf X nachzeichnen. Um PNUT (Kosenamen für Peanut) im Ökosystem von Solana zu launchen, musste ein Entwickler lediglich zwei SOL einsetzen, Marktwert rund 320 US-Dollar. Und weil US-Medien parallel intensiv über das Schicksal des Eichhörnchens berichteten, nahm PNUT mächtig an Fahrt auf.

Peanut the Squirrel hat einfach ziemlich alles, was ein Meme braucht. Bilder des handzahmen Eichhörnchens lassen sich bestens in Illustrationen verwandeln. Wer würde sich nicht wundern, warum eine staatliche Institution gegen ein solch kleines und niedliches Tier einschreiten muss, sogar von „Mord“ ist die Rede. Elon Musk mit seinen 200 Millionen Followern bei X hat Peanut zum Symbol für Überregulierung in den USA auserkoren, nur Trump könne solche Entwicklungen stoppen. Aber wir bleiben einfach mal beim geldwerten Aspekt von PNUT und auch der hat es in sich.

Mit Meme-Coins Millionen verdienen – oder verlieren

Laut Blockchain-Analyse von Lookonchain hat der für PNUT verantwortliche Entwickler seine Coins sehr schnell komplett verkauft und damit gut 73.000 US-Dollar Gewinn gemacht. Aber am gestrigen Sonntag war PNUT schon ein Phänomen und ein Großinvestor machte mit dem Meme-Coin aus gut 800.000 US-Dollar innerhalb von sechs Stunden fast 30 Millionen US-Dollar in Solana. Wichtig ist hier: PNUT konnte Handelsumsätze von mehr als 100 Millionen US-Dollar in 24 Stunden generieren, es gibt also ernsthafte Liquidität. Mit MEXC hat sogar bereits eine erste große zentralisierte Kryptobörse den Handel mit PNUT eröffnet.

Fazit: PNUT ist der Meme-Coin der Stunde – Eichhörnchen als Eintagsfliege?

Das Kryptojahr 2024 hat in der Sparte Meme-Coins beispielsweise schon den KI-Bot Truth Terminal zum Millionär gebracht und mit JENNER und HACKED Massen verwirrt. Natürlich drehen sich auch diverse Meme-Coins um die Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Kamala Harris. Vieles davon spielt sich im Ökosystem von Solana (SOL) ab, wo es besonders einfach und preiswert ist, Meme-Coins zu launchen. Die allermeisten Projekte aber sind schnell vergessen und dort, wo jemand Gewinne mitnimmt, ist auf der anderen Seite auch jemand, der Verluste realisieren muss. Bei allem Mitgefühl für niedliche Eichhörnchen – PNUT ist ein hochriskanter Meme-Coin mit Raketenstart auf extrem dünnem Eis.


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