Quantencomputer: Risiko für Bitcoin – Google Forschung meldet Durchbruch

Google meldet von seinem Experimenten mit Quantencomputern einen Durchbruch. In der Kryptoszene wird erneut diskutiert, welche Risiken daraus für Bitcoin entstehen könnten und welcher Zeithorizont gilt.

In diesem Frühling sorgten Google Prognosen für Schlagzeilen, weil die Entwicklung von Quantencomputer schneller als erwartet fortschreitet. Wann wird es soweit sein, dass Quantencomputer die Bitcoin Kryptographie aushebeln und was lässt sich vorsorglich dagegen tun, fragt sich die Kryptoszene. Nun hat Google im renommierten Wissenschaftsjournal Nature neue Ergebnisse von Experimenten mit seinen Quantencomputern veröffentlicht – Bitcoin Anleger wird das kaum kaltlassen.

Zwar erwähnt Google Bitcoin in seinem Report gar nicht. Aber es gelang laut Google insofern ein Durchbruch, dass man es schaffte, dem Quantencomputer eine konkrete Aufgabe zu stellen, die er dann 13.0000 Mal schneller löste als die besten herkömmlichen Supercomputer. Ohne in technologische Details zu gehen: Der Willow Quantencomputer-Chip von Google scheint reif dafür zu werden, für Aufgaben aus  der Echtwelt programmiert zu werden und so beispielsweise bei der Entwicklung von Medikamenten oder Batterien zu helfen. Wenn man aber diese Kapazitäten und Fähigkeiten auf das Entschlüsseln von Bitcoin Kryptographie ausrichten würde, könnten BTC Wallets und Netzwerk unsicher werden, heißt es nicht erst jetzt.

Experten sehen Quantencomputer noch Jahre entfernt vom Bitcoin Risiko

Doch Kryptografen wie Kostas Kryptos Chalkias von Mysten Labs winken ab. Noch mindestens zehn Jahre werde es dauen, bis die modernsten Quantencomputer die Integrität von Bitcoin gefährden können, sagt Chalkias. An der Universität Michigan konstatiert Professor Christopher Peikert, mit mehr als fünfprozentiger Wahrscheinlichkeit würden Quantencomputer langfristig zu einem „großen, vielleicht existentiellen Risiko für Bitcoin und andere Kryptowährungen“. Doch auch Peikert sieht die Gefahr „in den nächsten Jahren“ nicht unmittelbar bevorstehend.

Die Zwischenzeit aber sollte die Bitcoin Community wohl dazu nutzen, um sich für Vorsichtsmaßnahmen zu entscheiden. Lösungsvorschläge reichen hin bis zum „Einfrieren“ alter Bitcoin Adressen, die noch auf einfacherer Kryptografie beruhen als moderne Standards.

Fazit: Reales Risiko Quantencomputer – Bitcoin wird reagieren müssen

Der Bitcoin Code braucht in den nächsten Jahren ein Upgrade, welches die Gefahr durch Quantencomputer bannt – darüber herrscht weitgehend Einigkeit. Doch da hinter Bitcoin keine Stiftung steht, welche die Diskussion über Lösungsvorschläge zu einem strukturiertem Ergebnis führen könnte, wird die Herausforderung vielleicht schwerer als erwartet. Du als Anleger musst aktuell keine Panik schieben, so mancher Bericht zu Quantencomputern und Bitcoin übertreibt, um Klicks zu generieren. Übrigens macht man sich auch bei Ethereum, der Nummer Eins unter den Altcoins, bereits mit „Quantendrohungen“ vertraut und will Strategien dagegen entwickeln.


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