Ripple Quartalsbericht: XRP volatil, Stablecoin in Vorbereitung

Das Krypto-Unternehmen Ripple zieht Halbjahresbilanz: XRP erwies sich als wenig preisstabil, an einem eigenen neuen Stablecoin RLUSD wird weiter gearbeitet. Auch MiCA Regeln in Europa spielten für Ripple eine Rolle.

Ripple (XRP) hat sich angewöhnt, freiwillig quartalsweise den Stand der Kryptoindustrie und eigene Bilanzen öffentlich unter die Lupe zu nehmen. Jetzt war das zweite Quartal 2024 an der Reihe und die wichtigsten Punkte gibt es hier:

– Ripple hält fest: XRP notierte zwischen 0,43 und 0,63 US-Dollar. Anfangs im Quartal war XRP laut Ripple bei realisierter Volatilität über 90 Prozent anzusiedeln, erst später kehrte mehr Stabilität ein. Für XRP als Brückenwährung ist das keine gute Nachricht.

– Der Kryptohandel mit XRP wird von Binance dominiert, parallel zur Volatilität waren Volumina im April und Mai höher als im Juni und Juli. Ripple berichtet auch über ein Minus von 65 Prozent in der Zahl von XRP Transaktionen im Vergleich zum 1. Quartal.

– Seit Quartalsanfang im April ist bekannt, dass Ripple einen eigenen Stablecoin auf den Markt bringen will. Das Projekt RLUSD soll noch dieses Jahr live gehen, heißt es jetzt.

– Für die Kryptoindustrie war das Inkrafttreten der MiCA Regularien in der EU ein wichtiger Schritt, befindet Ripple. Dies deutet daraufhin, dass auch der Ripple Stablecoin eine Euro-Version bekommen dürfte.

– In den USA sind Bitcoin und Co. zum Wahlkampfthema geworden, hält Ripple fest. Man selbst habe Pro-Krypto Politik im 2. Quartal mit 25 Millionen US-Dollar Wahlkampfspenden unterstützt und insgesamt mittlerweile 50 Millionen US-Dollar in diesem Feld investiert.

– Zum Prozess mit der US-Börsenaufsicht SEC wegen XRP gibt es von Ripple nichts Neues, nur das einjährige Jubiläum des juristischen Teilsiegs wird gefeiert.

Fazit: Ripple vorsichtig optimistisch, XRP rutscht aus dem Fokus

Wer wissen möchte, was Ripple plant, liest besser die Ausführungen von Vorstand Monica Long. Der aktuelle Quartalsbericht ist seltsam blutleer, XRP spielt nur noch eine Nebenrolle. Trotzdem wichtiges Detail: Laut Ripple waren zum 30. Juni 39,5 Milliarden XRP unter eigener Kontrolle, dies sind knapp 40 Prozent des Gesamtbestandes. Diese XRP Rücklagen werden neuerdings wieder nach und nach zu Geld gemacht für die Ripple Tagesgeschäfte und scheinen Preisdruck zu erzeugen. Mit dem Ripple Stablecoin im Anflug sind das Vorzeichen, welche XRP eher nicht stützen.


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