Ripple will neben seiner Kryptowährung XRP auch einen Stablecoin auf den Markt bringen. Als Startdatum wird der Juni anvisiert, sagt Technikvorstand David Schwartz. Was ist vom Ripple Stablecoin zu erwarten?
Stablecoins wie Tether (USDT) und USDC sind ein Rückgrat der Kryptoindustrie. Allein die beiden Marktführer bringen es zusammengerechnet auf knapp 150 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung und ermöglichen es so, den Handel mit Bitcoin und Co. auch auf Basis des US-Dollars zu organisieren und abzurechnen. Anfang April kündigte Ripple an, einen eigenen Stablecoin vorzubereiten. Bei der XRP Konferenz in Las Vegas am Wochenende hat Ripple Technikvorstand David Schwartz weitere Informationen zum geplanten Stablecoin für den Juni versprochen und dann könnte es ein offizielles Launch-Datum geben.
Wie auch bei Tether und USDC will Ripple seinen Stablecoin mit Geldreserven und kurzfristigen US-Staatsanleihen absichern und so eine 1:1 Anbindung an den Dollar garantieren. Bekannt wurde jetzt zudem, dass der Ripple Stablecoin anfangs im eigenen Ökosystem und in dem von Ethereum (ETH) platziert werden soll. Damit ergeben sich Einsatzmöglichkeiten sowohl bei Ripple Partnern in der Finanzindustrie wie auch in der von Ethereum beherrschten Sparte Dezentralisierte Finanzen (DeFi). Prognosen erwarten, dass schon 2028 mehr als 3 Billionen US-Dollar in Stablecoins nachgefragt würden und dieser Sonderform von Kryptowährungen rasantes Wachstum bevorstehe.
Beobachter warten derweil auf weitere Informationen zum Ripple Stablecoin. Holt das Krypto-Unternehmen für das Projekt Partner mit an Bord? Wie steht es um Zulassungen von Regulierungsbehörden? Was denkt sich Ripple aus, um seinen Stablecoin von der etablierten Konkurrenz abzusetzen? Und nicht zuletzt: Ist künftig wirklich Platz für gleich zwei Kryptowährungen aus dem Hause Ripple, wo die XRP Preiskurve meilenweit von früheren Höchstständen entfernt ist?
Fazit: Ripple sieht Stablecoin als Signal für Neuaufbruch
Bei den Ripple und XRP Konferenzen trifft sich eine Community, in der wenig Platz für Skeptiker und Kritiker ist. Jedes neue Projekt wird bejubelt und Technikvorstand Schwartz genießt VIP-Status. So werden nun schon Legenden gestrickt, in denen sich der Ripple Stablecoin zum neuen Stern am Kryptohimmel entwickelt und auch für XRP ein Momentum schafft. Realistischer aber wohl ist, dass weiterhin wichtige Informationen zu dem Projekt fehlen. Ein weiteres Problem könnte der nicht beendete Prozess der US-Börsenaufsicht SEC gegen Ripple werden, wo ein Urteil erst für den September erwartet wird. So spannend ein Ripple Stablecoin auch klingt – für Vorschusslorbeeren ist es definitiv zu früh und ein Launch im Juni nicht offiziell bestätigt.
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