
Die Kryptomärkte sind über das Wochenende leicht ins Minus gerutscht, Bitcoin notiert aktuell bei knapp 95.000 US-Dollar. Auch XRP (Ripple), Solana, Ethereum und andere wichtige Altcoins geben nach. Der Überblick.
Der Blick auf die Krypto-Charts verrät zum Wochenanfang eine gewisse Nervosität an den Märkten. Noch am Freitag schien es für die Leitwährung Bitcoin (BTC) möglich, von Preisniveaus über 96.000 US-Dollar die magische Marke von 100.000 US-Dollar erstmals seit Februar wieder anzugreifen. Doch stattdessen führten moderate Verluste Bitcoin auf Niveaus von unter 95.000 US-Dollar zurück. In diesem Umfeld mussten auch XRP (Ripple), Ethereum (ETH), Solana (SOL) und andere populäre Altcoins wie Cardano (ADA) zurückstecken. Eine Momentaufnahme:
– Eine klare Ursache für die schwächelnde Preisentwicklung von Bitcoin ist schwer zu benennen. Die Bitcoin ETFs in den USA verzeichnen weiterhin Kapitalzuflüsse, das BTC Unternehmen Strategy hat laut X-Post von Gründer Michael Saylor ebenfalls seine Bitcoin Bestände aufgestockt. US-Präsident Donald Trump verursachte über das Wochenende keine größeren Verwirrungen – an sich scheint eine Basis gefunden, die Optimismus erlauben würde. Ist es die berühmt-berüchtigte Psychologie der Märkte, welche Bitcoin einengt?
– Auch Ethereum steckt bei Preisniveaus um 1.800 US-Dollar fest und lässt für ETH keine klare Entwicklung erkennen. Erfinder Vitalik Buterin regte am am Samstag mit einem Blogpost an, Ethereum Technologie zu vereinfachen und sich dabei auch am Bitcoin Protokoll zu orientieren. Er schlägt zudem vor, die Ethereum Virtual Machine (EVM) durch ein zukunftssicheres Modul zu ersetzen. Aber noch ist das alles Zukunftsmusik und ETH gelingt es einfach nicht, ein positives Momentum auszulösen.
– Wenig Bewegung auch bei XRP (Ripple), 2,20 US-Dollar ist das seit Wochen vorherrschende Preisniveau. Was Ripple schmerzen würde: Während XRP ETFs weiterhin auf sich warten lassen, könnte heute Litecoin (LTC) für eine Überraschung sorgen. Bloomberg ETF Spezialist James Seyffart erinnert auf X daran, dass für die US-Börsenaufsicht SEC heute eine Deadline ausläuft und sie über die Zulassung eines Litecoin ETFs entscheiden sollte. Doch Seyffart erwartet eine Verschiebung beim SEC-Votum zu Litecoin ETFs. Falls er sich irren sollte, könnte plötzlich Litecoin die erste Kryptowährung werden, welche nach Bitcoin und Ethereum über ETFs an klassische Börsen gelangt.
– Solana ist knapp unter die Marke von 150 US-Dollar gerutscht und strahlt keine Dynamik aus. Die Solana Stiftung meldete am Samstag das Schließen einer möglicherweise kritischen Sicherheitslücke im Ökosystem, die aber nach bisherigen Informationen nicht ausgenutzt wurde.
– Cardano (ADA) versucht durch Gründer Charles Hoskinson einmal mehr, geldwerte Anwendungsfälle zu finden. Er schreibt auf X, man bereite ein Cardano Testnet vor, in dem „tausende von AI Agenten“ mittels Künstlicher Intelligenz Handel simulieren und so die Leistungsfähigkeit des Netzwerks demonstrieren sollen. Aber Hoskinson hat in den letzten Jahren schon so ziemlich jedes Trendthema für Cardano besetzen wollen und ADA damit dennoch nicht wirklich weiterhelfen können.
Fazit: Bitcoin sucht nach Impulsen – XRP, Ether, SOL und Co. schauen zu
Ist es nur Trägheit an den Kryptomärkten, die momentan zu beobachten ist, oder deutet sich eine Trendwende an? Von Bitcoin gehen keine eindeutigen Signale aus und so treten auch führende Altcoins von Ethereum über XRP und Solana bis hin zu Cardano auf der Stelle. Die US-Börsenaufsicht SEC könnte mit „grünem Licht“ für einen Litecoin ETF ein Zeichen setzen und die Annahme bestätigen, dass in diesem Jahr eine Handvoll von Altcoins den Sprung als ETF an klassische Börsen schaffen. Risiken für Bitcoin und Co. sind weiterhin im Weißen Haus zu verorten, wo Präsident Donald Trump mit seiner aggressiven Wirtschaftspolitik die Finanzmärkte beängstigend regelmäßig verunsichert.
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