Das IOTA Seitenprojekt Shimmer (SMR) rechnet seine „1 Millionen Dollar Airdrop“ Kampagne von Anfang des Jahres ab. Die Ergebnisse sind ernüchternd, denn verteilt werden nun wegen Preisverfall von Shimmer nur noch 325.000 US-Dollar. Teilnehmer sind frustriert.
Der „1 Million Dollar Airdrop“ bei Shimmer hat sich zu einem Fehlschlag im IOTA Ökosystem entwickelt. Anfang Januar wurde die Werbekampagne für Dezentralisierte Finanzen (DeFi) bei Shimmer gestartet, nun hat IOTA per Blogpost die Ergebnisse vorgelegt. Das Wichtigste vorweg: Verschwiegen wird hier, dass aus der groß angekündigten 1 Million US-Dollar in SMR nur rund 325.000 Dollar geblieben sind, weil die Preiskurve von Shimmer seit Januar im Abwärtstrend gefangen ist und aktuell nur knapp über einem Allzeittief notiert. Aber offiziell wird der Airdrop trotzdem als Erfolg gewertet. Man habe bis zu 8.000 neue Nutzer zu Shimmer gelockt und zeitweise in der dortigen EVM hinterlegtes Kapital von gut 13 Millionen US-Dollar erlebt, heißt es stolz.
Vonseiten der Teilnehmer aber klingt die Geschichte ganz anders. Auf X klagen sie ihr Leid, unisono haben sie nach eigener Darstellung unter dem Strich beim Shimmer Airdrop Geld verloren. Denn mindestens 1.000 US-Dollar mussten in die Shimmer EVM eingebracht werden und für mindestens 30 Tage dort gehalten werden, eine Regeländerung während der Kampagne sorgte zusätzlich für Empörung. Laut Resümee haben sich nun 830 Teilnehmer der Aktion für Ausschüttungen qualifiziert. Lolo etwa bekam jetzt 30 Dollar in SMR zugeteilt, Jack.dun 82 Dollar und Holzbein bilanziert schlicht: Hätte er vor der Kampagne einfach alle seine SMR verkauft, wäre er zumindest im Plus geblieben. Für Kritik sorgt auch, dass die TOP 200 des Airdrops ihre SMR nur in Tranchen verteilt über die nächsten sechs Wochen bekommen. Dies war im Vorfeld nicht oder nur versteckt kommuniziert worden und könnte weiteren Wertverlust bedeuten.
IOTA Seitenprojekt Shimmer trotz EVM ein einziges Fiasko
Auch von außen betrachtet ist die Shimmer Airdrop Kampagne als krachender Misserfolg einzustufen. Ein Zwischenfazit von Mitte Februar hatte schon einige Probleme benannt. In der Sparte DeFi sind die Daten von DeFiLlama harte Währung – und bei Shimmer ist das in der EVM angelegte Kapital mittlerweile sogar auf Niveaus zurückgefallen, die niedriger liegen als vor der Aktion. Im Klartext: Für Shimmer ist unter dem Strich nichts von erhofften Werbeeffekten geblieben und der jetzige Airdrop geht wegen frustrierter Teilnehmern nach hinten los. Da dürfte es auch nicht helfen, dass als Überraschung zusätzlich 70 IOTA T-Shirts verschenkt werden.
IOTA Stiftungschef Dominik Schiener dürfte das Debakel mit Sorgen beobachten. Denn die Ethereum Virtual Machine (EVM), die bei Shimmer beworben wurde, soll auch zu IOTA kommen und dort eine Trendwende einleiten. Allerdings muss der Start immer weiter nach hinten verschoben werden und ein Grund scheint zu sein, dass IOTA in der Kryptoindustrie kein Interesse mehr findet. Bei Shimmer jedenfalls werden täglich im Durchschnitt nicht einmal fünf Smart Contracts in der EVM in Gang gesetzt, das Projekt ist im Grunde tot.
Fazit: Shimmer EVM schlimmer Vorbote für IOTA
Schiener hat die EVM bei IOTA als Startpunkt für eine Rückkehr unter die 10 wichtigsten Kryptowährungen ausgerufen. Shimmer ist im Ökosystem als geldwertes Testnet konzipiert und die EVM dort hat sich trotz aufwendiger Airdrop Kampagne als Rohrkrepierer erwiesen. In unserem Archiv finden sich jede Menge Beispiele für IOTA Pläne und Versprechen, die sich nicht erfüllten oder nicht eingehalten wurden. Dem Shimmer „1 Million Dollar Airdrop“ gebührt nun ein eigenes Kapitel. Was Schiener verdrängt oder verschwiegt: Mehr als 150 Krypto-Projekte haben die EVM bereits integriert, der Markt ist weitgehend aufgeteilt unter Ethereum selbst und anderen Größen wie TRON oder der Binance Smart Chain. Wo IOTA dort, wenn die EVM irgendwann doch noch in Gang gesetzt wird, seinen Platz finden will, ist nach den Erfahrungen mit Shimmer fragwürdiger als je zuvor.
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