So plant IOTA den Coordinator zu entfernen

In einem Blog Post hat die IOTA Stiftung Ideen zur Entfernung des Coordinator vorgestellt. Ob dies jemals funktionieren wird bleibt aber offen. 

Einer der größten Kritikpunkte bei IOTA ist der Coordinator. Dabei handelt es sich um eine zentrale Instanz im Tangle Netzwerk, die jede Transaktion noch einmal einzeln bestätigen muss. Betrieben wird der Coordinator von der IOTA Stiftung. Bisher war der Code zum Coordinator nicht öffentlich. Durch den Coordinator hat die IOTA Stiftung daher derzeit theoretisch folgende Möglichkeiten:

  1. Die Stiftung kann sich aussuchen welche Transaktionen zuerst durchgeführt werden sollen.
  2. Guthaben können durch den Coordinator eingefroren werden, da Transaktionen mit den besagten Guthaben einfach nicht bestätigt werden müssen.
  3. Als zentrale Instanz ist der Coordinator ein guter Angriffspunkt für Angriffe auf das Tangle Netzwerk.
  4. Auch die Skalierbarkeit von IOTA leidet unter dem Coordinator.

Alles zusammengenommen wiederspricht IOTA damit derzeit der Idee von einem dezentralen Netzwerk, da die IOTA Stiftung das Netzwerk über den Coordinator noch massiv beeinflussen kann.

Langfristig plant die IOTA Stiftung daher den Coordinator aus dem Netzwerk zu entfernen. In einem Blog Post wurden jetzt Ansätze vorgestellt, wie IOTA langfristig ohne Coordinator existieren könnte. Dabei wird klar, dass es bisher noch keine finale Lösung gibt wie IOTA ohne den Coordinator auskommen kann. Vielmehr gibt es verschiedene Ansätze und Ideen, die jetzt weiterverfolgt werden. Einer dieser Ansätze ist, dass es bekannte Node Betreiber geben könnte, denen sich Nutzer anschließen können. Es wird dann dabei davon ausgegangen, dass die Nutzer den Node Betreiber jeweils vertrauen müssen. IOTA schlägt daher vor bekannte öffentliche Instanzen wie Unternehmen oder Regierungen als Node Betreiber zu gewinnen. Wer dann das Tangle Netzwerk nutzen möchte kann sich aussuchen welchem Node Betreiber er vertraut.

Ein weiterer Vorschlag geht in eine ähnliche Richtung dabei ist die Idee, dass es ein Reputationssystem bei den Node Betreibern geben wird. Je zuverlässiger eine Node in der Vergangenheit gearbeitet hat um so höher steigt die Reputation der jeweiligen Node. Darüber hinaus gibt es auch noch weitere Ideen und Vorschläge. Bisher ist aber nicht klar welche letztendlich funktionieren kann und umgesetzt wird. Es ist daher anzunehmen, dass der Coordinator noch über das Jahr 2019 hinaus Bestandteil von IOTA sein wird.

Kurzfristig geht IOTA daher den folgenden Weg und veröffentlicht eine neue Coordinator Variante, die Open-Source und damit für jeden einsehbar sein wird. Der neue Coordinator läuft bereits im öffentlichen Testnet und wird vermutlich innerhalb der nächsten 6 Monate auch im Mainnet live gestellt.

Letztendlich zeigt das Thema Coordinator aber wie weit IOTA noch davon entfernt ist ein wirklich dezentrales Netzwerk zu sein. Bisher ist noch nicht einmal gesichert, dass dies im Tangle Netzwerk überhaupt ohne Coordinator funktionieren kann. Daher ist IOTA auch nach wie vor ein riskantes Investment denn technologisch liegt noch viel Arbeit vor dem Team.


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