Strategy: Bitcoin Unternehmen legt nach, Aktie dennoch unter Druck

Strategy hat erneut seine Bitcoin Bestände erhöht und bietet Vorzugsaktien jetzt auch auf Euro-Basis an. Doch die MSTR Stammaktie verliert weiter an Wert und der Bitcoin Premium Aufschlag schrumpft. Was passiert da?

Strategy (früher MicroStrategy) beschäftigt die Kryptoszene regelmäßig, viele sehen das weltweit größte Bitcoin Unternehmen als „systemisches Risiko“. Davon aber lässt sich Strategy nicht beirren und hat erst gestern den Kauf von weiteren 487 Bitcoin gemeldet. Damit hält Strategy nun insgesamt 641.692 Bitcoin, die einem aktuellen Marktwert von rund 67 Milliarden US-Dollar haben. An der Börse kommt Strategy jetzt parallel auf eine Marktkapitalisierung von knapp 69 Milliarden US-Dollar, der sogenannte Premium Aufschlag der MSTR Aktie im Vergleich zu den Bitcoin Reserven ist auf rund 1,1-fach gesunken und so niedrig wie seit 2023 nicht mehr.

Strategy will nun auch Euro für Bitcoin Käufe einsammeln

Trotzdem bereitet Strategy bereits seine nächsten Bitcoin Käufe vor und schielt mit dem jüngsten Angebot von Vorzugsaktien auf den Euro-Raum. 620 Millionen Euro will Strategy hier am Donnerstag einsammeln und an der Börse Luxemburg debütieren. Aber der Seitenwind für Strategy wird immer stärker, auch weil sich das Unternehmen mit den Euro-Vorzugsaktien wieder Dividendenzahlungen von 10 Prozent jährlich aufhalst.

Rating-Agentur S&P sieht Strategy mit „B-“ kritisch wegen Bitcoin Taktik

Ende Oktober hatte die renommierte Rating-Agentur S&P die Bitcoin Taktik von Strategy erstmals bewertet, ein harsches „B-“ war das Ergebnis. Auch S&P sieht bei Strategy „erhöhtes Ausfallrisiko“, weil die Bedienung von Dividenden und Krediten unmöglich werden könnte, falls das Unternehmen nicht bereit ist, notfalls Bitcoin zu verkaufen. Der geschrumpfte Premium Aufschlag bei der Strategy Aktie ist auch Ergebnis der S&P Bewertung.

Wall Street Veteran: MSTR shorten lohnt sich nicht mehr

In dem Zusammenhang findet ein Post von James Chanos viel Beachtung. Der Wall Street Trader hatte die MSTR Aktie geshorted, also auf fallende Kurse gesetzt und dies mit übertriebenen Premium Aufschlägen im Verhältnis  zu den Bitcoin Reserven begründet. Diese Postionen löste Chanos nun auf, das Ende der Fahnenstange sei fast erreicht. Strategy scheint also in der Normalität an zukommen, Euphorie ist verfolgen.

Fazit: Strategy und Bitcoin – das Pärchen bleibt brisant

Strategy ist es – soweit bekannt – jetzt schon seit Jahren nicht gelungen, aus den gewaltigen Bitcoin Reserven wie angestrebt passiv Einkommen zu generieren. Diese Aussicht hatte Anleger zum Akzeptieren von Premium Aufschlägen motiviert. Nun wird eher gezittert, dass aus dem Bitcoin Bonus bei Strategy ein Rabatt werden könnte, wenn der MSTR Aktienwert unter den Wert der BTC Reserven sinkt. Rund 3 Prozent aller Bitcoin hält Strategy – wenn diese Wette an den klassischen Börsen nicht mehr aufgeht, dürfte das Domino-Effekte auf den Kryptomärkten auslösen.


Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*