Die SUI Stiftung legt einen Fonds mit um 50 Millionen US-Dollar an, um externe Projekte und Entwickler zu unterstützen. Ziel ist ein expandierendes Ökosystem. SUI hatte im Mai sein überhitztes Börsendebüt erlebt.
SUI steht rund fünf Monate nach seinem Launch vor einer schwierigen Aufgabe: Zum Börsendebüt notierte die SUI noch bei um 1,50 US-Dollar, doch seitdem fällt Preiskurve der jungen Kryptowährung stetig und ist aktuell bei um 0,44 US-Dollar angelangt. In dieser Situation will die SUI Stiftung gegensteuern und gibt per Pressemitteilung bekannt, einen Fonds anzulegen, um die Expansion des Ökosystems zu fördern. Gefüllt wird der Fonds demnach mit 117 Millionen SUI, die derzeit einen Marktwert von rund 50 Millionen US-Dollar haben.
Doch die Begleitumstände lassen stutzen. Denn laut Mitteilung stammen die SUI für den Fonds gar nicht aus Rücklagen, sondern werden von Market Makern zurückgefordert. Diese waren zum Start von SUI mit großen Mengen Token versorgt worden. Unter welchen Konditionen sie jetzt zurück an die SUI Stiftung fließen, wollten die Verantwortlichen nicht kommentieren. Schon im Juni gab es Betrugsvorwürfe gegen das SUI Team, die nie wirklich aufgeklärt wurden.
SUI war angetreten mit dem Versprechen, sein Netzwerk verarbeite Aufträge noch schneller als Platzhirschen wie Solana (SOL) und das mit täglich festgelegten niedrigen Gebühren. Ein wichtiges Anwendungsfeld für SUI soll die Sparte Dezentralisierte Finanzen (DeFi) werden. Dort zeigen die Daten von DeFiLlama zwar seit August einen Aufwärtstrend, doch die aktuelle Gesamtsumme von gut 38 Millionen US-Dollar TVL ist im Vergleich zur Marktkapitalisierung von SUI (4,4 Milliarden US-Dollar) wenig beeindruckend.
So erwartet Greg Siourounis, derzeit Chef der SUI Stiftung, durch den Fonds „neuen Rückenwind“, um das Potenzial des Ökosystems zu demonstrieren. Stolz verwiesen wird auf einen Rekord. Mit 65,8 Millionen Transaktionen an einem Tag habe SUI im August eine Marke gesetzt, die noch keine andere Kryptowährung geschafft habe. Allerdings sind auch hier Zweifel erlaubt, denn SUI war schon im Juli damit aufgefallen, durch ein simples Puzzlespiel die Zahl der täglichen Transaktionen aufzublähen.
Fazit: SUI sucht nach seiner Position am Kryptomarkt
SUI konnte die hohen Erwartungen von privaten Anlegern bislang kaum erfüllen, die Preiskurve hängt der von Bitcoin (BTC) und Gesamtmarkt deutlich hinterher. Hauptgrund dafür sind fehlende attraktive Anwendungsfälle, hier vertrauen Nutzer offenbar weiterhin lieber bewährten und transparenten Ökosystemen. Ob es gelingt, mit dem neuen SUI Fonds eine Trendwende einzuleiten, müssen die kommenden Monate zeigen.
Danke für den Beitrag. Leider gibt es einen Trend zur Intransparenz oder sogar Betrug. Das liegt bestimmt auch an dem gewaltigen Druck unter dem die komplette Kryptotechnologie steht. Gerade deswegen ist eine wirklich sinnvolle Regulierung für alle Beteiligten notwendig.
Allerdings sehe ich das Beispiel „Puzzle“ aus technischer Perspektive sehr positiv. It works!