
Am Wochenende überraschte Toncoin mit der Nachricht, man können TON dazu einsetzen, an ein Goldenes Visum für die Vereinigten Arabischen Emirate zu gelangen. Doch die dortigen Behörden widersprechen deutlich.
Es klang sensationell: In sozialen Netzwerken und per eigens eingerichteter Webpräsenz warb Toncoin am Sonntag plötzlich mit dem Angebot, per TON einfacher, schneller als preiswerter als mit anderen Methoden ein sogenanntes „Goldenes Visum“ für die Vereinigten Arabischen Emirate (UAE) zu bekommen. Zweifel an dem Wahrheitsgehalt dieser Offerte wurden schnell laut und es dauerte dann auch nicht mehr lange, dass die für Einwanderungsfragen in den UAE zuständige Behörde mit einer Pressemitteilung in aller Entschiedenheit widersprach. Doch die Toncoin Idee ist prinzipiell interessant und eine kurze Analyse wert.
In den UAE werden „Goldene Visa“ mit einer Laufzeit von 10 Jahren verliehen und für finanzstarke Antragsteller ist oft die Option unkompliziert, Immobilienbesitz im Wert von umgerechnet mindestens 540.000 US-Dollar zu erwerben. Toncoin behauptete nun, es reiche alternativ aus, TON im Wert von 100.000 US-Dollar für mindestens 3 Jahre zum Staking zu hinterlegen und eine Bearbeitungsgebühr von 35.000 US-Dollar für ein ein solches VIP-Visum zu bezahlen. Da die UAE mit Steuerfreiheit und Offenheit für die Kryptoindustrie durchaus ihre Vorzüge als Wohnort haben, wäre der von Toncoin angepriesene Deal ziemlich attraktiv gewesen.
CZ von Binance hatte zum angeblichen Toncoin Visum-Deal gleich Zweifel
Binance Gründer und Krypto-Legende Changpeng Zhao (CZ) reagierte auf X deshalb auch mit „Das wäre eindrucksvoll FALLS es stimmt“. Er dachte schon laut darüber nach, für Binance Coin (BNB) ein ähnliches Abkommen mit den UAE anzustreben. Aber das Dementi aus den UAE kam dann schnell koordiniert auch von zwei weiteren Finanz- und Regulierungsbehörden der UAE. Diese betonten zudem, Toncoin verfüge in ihrer Region über keinerlei Lizenz.
Das ist etwa im Fall von IOTA anders, dieser Altcoin eröffnete im November 2023 offiziell eine Vertretung in Abu Dhabi mit Stiftungsdirektor Dominik Schiener und sorgte damit kurzfristig für Euphorie unter Anlegern. IOTA blamierte sich später auf einem anderen Weg mit der Nachricht, als „Scharia-konform“ eingestuft zu sein – von diesem mutmaßlichen Pluspunkt für IOTA Aktionen in den UAE war dann anschließend allerdings nichts mehr zu hören.
Fazit: Goldendes Visum mithilfe von Krypto – Idee für die Zukunft
Mehr als 50 Staaten weltweit bieten „Goldene Visa“ an, die meist mit finanziellen Voraussetzungen zusammenhängen und davon auch ihren Namen haben. Wäre es möglich, diese ganz oder teilweise direkt durch eine Kryptowährung zu erfüllen, hätte diese momentan ein Alleinstellungsmerkmal. Auf einen solchen Effekt hatte Toncoin wohl gehofft und am heutigen Montagmorgen hat die TON Stifung über ihre offiziellen Kanäle die Fake News noch nicht korrigiert – im Gegenteil: selbst die Posts von CZ wurden angezweifelt. Aber die UAE haben zum Glück rasch für Aufklärung gesorgt und dabei nicht ausgeschlossen, dass in unbestimmter Zukunft umgedacht werden könnte. Bedenkt man die zunehmende Anerkennung von Bitcoin (BTC) durch staatliche Behörden und in den USA sogar durch eine strategische Reserve, könnte sich der Wunsch nach goldenen Krypto-Visum auch anderswo doch noch erfüllen – wir würden sicherlich darüber berichten.
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