USA beschlagnahmen Bitcoin für 15 Milliarden US-Dollar – Was passiert?

US-Behörden gehen gegen eine kriminelle Gruppe aus Kambodscha vor und haben dabei 127.271 Bitcoin (Marktwert rund 15 Milliarden US-Dollar) beschlagnahmt. Offen ist, ob damit die Bitcoin Reserve der USA gefüllt wird.

Das US-Justizministerium meldet einen Bitcoin Coup: Bei einen Rundumschlag gegen eine betrügerische Verbrechergrupppe wurden 127.271 Bitcoin beschlagnahmt. Deren Marktwert von rund 15 Milliarden US-Dollar machen die Beschlagnahmung zur größten in der US-Rechtsgeschichte, heißt es offiziell.

Die Ermittlungen der US-Behörden gegen die „Prince Group“ wurden in Zusammenarbeit mit Großbritannien durchgeführt, schreibt das US-Finanzministerium in einer Pressemitteilung. Die „Prince Group“ unter Leitung von Chen Zhi soll Geld damit gemacht haben, Bürger online in angebliche Liebesgeschichten zu locken und dann finanziell auszunehmen. Dafür zwang die „Prince Group“ Gastarbeiter in Kambodscha in gefängnisähnliche Anstalten. Die „Prince Group“ soll auch ein Geschäftsfeld Bitcoin Mining aufgebaut haben.

Strategische Bitcoin Reserve der USA darf auf Zuflüsse hoffen

US-Präsident Donald Trump hatte im März eine strategische Bitcoin Reserve angestoßen, in die auch beschlagnahmte BTC fließen sollen. Bislang kontrollierten US-Behörden rund 200.000 Bitcoin, die nun beschlagnahmten 127.271 BTC würden die strategische Reserve also massiv stärken. In New York soll die „Prince Group“ eine Untereinheit stationiert haben, die mindestens 250 US-Bürgern Millionenschaden zufügten, melden die Behörden. Ob diese Opfer auf Entschädigung hoffen dürfen, blieb offen.

In Deutschland hatten die Behörden im Sommer 2024 rund 50.000 Bitcoin für insgesamt gut 2,6 Milliarden Euro verkauft, die man zuvor Kriminellen abgenommen hatte. Die Aktion sorgte weltweit für Schlagzeilen. Kritiker meinten, Deutschland habe eine große Chance zur Bildung einer Bitcoin Reserve vertan. Doch in der politischen Diskussion in Berlin spielt Bitcoin allenfalls eine untergeordnete Rolle und eine BTC Reserve nach US-Vorbild steht nicht auf der Tagesordnung.

Fazit: Bitcoin Coup der US-Behörden gut für BTC?

Aus dem Weißen Haus war bisher nichts dazu zu hören, wie man mit den beschlagnahmten Bitcoin verfahren will. Es liegt aber nahe, dass die Bitcoin mit jetzigem Milliardenwert nicht veräußert werden, sondern tatsächlich in die strategische Reserve fließen. Damit würden die USA nach Aufstellung von CoinGecko weltweit zu der Nation mit den größten Bitcoin Reserven. Bisher liegen die USA fast gleichauf mit China, das 190.000 Bitcoin unter staatlicher Kontrolle halten soll. Die Kryptoindustrie begrüßt staatliche Bitcoin Reserven, weil damit die Bedeutung von BTC („digitales Gold“) unterstrichen wird.


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