
US-Präsident Donald Trump prägt mit seiner Wirtschaftspolitik und Handelszöllen weiter die Stimmung an Finanzmärkten. Bitcoin kann sich ebenso wie XRP, Solana, Ethereum und andere Altcoins stabilisieren.
Ausblicke und Prognosen für die von Bitcoin (BTC) angeführten Kryptomärkte sind momentan so schwierig wie selten. Denn US-Präsident Donald Trump beherrscht mit seinem Zick-Zack-Kurs bei Handelszöllen die Wirtschaftsnachrichten und es geht Angst um vor Inflation und Rezession. Aktien- und Finanzmärkte reagieren hochsensibel auf jede Äußerung aus dem Weißen Haus, scheinen sich aber von den Einbrüchen zum Monatsanfang zu erholen. Nicht viel anders die Situation bei Bitcoin und Altcoins aus der ersten Reihe wie Ethereum, XRP (Ripple) und Solana. Während Europa morgen mit Karfreitag ein langes Wochenende einläutet, wird in den USA aber an den Börsen keine Pause eingelegt. Wo stehen wir und was könnte passieren?
– Bitcoin notiert am heutigen Donnerstagvormittag wie auch schon am Montag um 85.000 US-Dollar, temporäre Ausschläge aber verraten Nervosität. Ein Hauptthema: Oft als „digital Gold“ eingeschätzt tut sich Bitcoin erkennbar schwer damit, dieses Image zu bestätigen. Der Goldpreis hat in dieser Woche mit 3.300 US-Dollar pro Feinunze ein neuerliches Allzeithoch erreicht und beweist erhöhte Nachfrage nach dem Edelmetall in unsicheren Zeiten. Daran kann BTC (Allzeithoch 109.000 US-Dollar) bislang nicht anknüpfen und auch bei den Bitcoin ETFs sind weiterhin leichte Kapitalabflüsse zu beobachten.
– Ethereum (ETH) schafft es zwar, sich an der Preismarke von 1.600 US-Dollar festzubeißen. Das allerdings bleibt lediglich ein Achtungserfolg, seit Jahresanfang hat sich der Kurswert von Ethereum halbiert, während Bitcoin im gleichen Zeitraum mit einem Minus von rund 15 Prozent davonkam. Das spiegelt sich auch bei Ethereum ETFs wieder, die im März und April an nur vier Börsentagen geringe Kapitalzuflüsse verzeichneten und bei den ansonsten Tag für Tag merklich Kapital abgezogen wird.
– Die Preiskurve von XRP (Ripple) bewegt sich wie die von anderen Top-Kryptowährungen seitwärts, konkret bei Ständen um 2,10 US-Dollar. Hier aber stehen kursrelevante Entwicklungen im Zusammenhang mit der US-Börsenaufsicht SEC im Raum, die bald über XRP ETFs entscheiden könnte und den Rechtsstreit mit Ripple nach mehr als vier Jahren endlich zu den Akten legen möchte. Optimisten halten dann ein XRP Momentum für möglich.
– Solana (SOL) tritt mit Notierungen um 130 US-Dollar auf der Stelle und schafft es trotz erster Solana Futures ETFs nicht, eigene Dynamik zu entwickeln. Ein Grund: Der Hype um Meme-Coins im SOL Ökosystem ist abgeklungen und damit ein Mutmacher weggefallen.
– Apropos Meme-Coins: Der schon beim Launch misstrauisch beäugte offizielle TRUMP Meme-Coin ist von seinem anfänglichen Allzeithoch mittlerweile 89 Prozent tief abgestürzt und von morgen (18. April) an setzt ein Mechanismus („Unlocking“) ein, der zusätzliche TRUMP für den Verkauf freischaltet. Das fragwürdige Konzept, 80 Prozent aller TRUMP für das Team und die Präsidentenfamilie zu reservieren, könnte sich für unerfahrene Anleger noch bitterer als bisher rächen.
Fazit: Geduldsprobe oder Ruhe vor dem Sturm bei Bitcoin und Krypto?
Wer mittels einer Kristallkugel vorhersagen kann, was Präsident Trump als nächstes vorhat, wäre als Anleger wohl auf der sicheren Seite. Was wie ein schlechter Witz klingt, hat allerdings aufgrund von Vorwürfen des Insiderhandels (hier eine Darstellung der Tagesschau einen ernsten Hintergrund. Mit seiner vor einer Woche verkündeten Zollpause hat Trump auch die Kryptomärkte zunächst stabilisiert. Doch damit Bitcoin wieder positiv Fahrt aufnimmt, braucht es wohl mehr als nur ein Innehalten bei der aggressiven Handelspolitik von Trump. Und ohne Bitcoin als Schrittmacher der Kryptomärkte ist es schwer vorstellbar, dass Altcoins wie Ethereum, Solana oder XRP eigene Rallyes starten. Symbolisch dafür: Stimmungsbarometer für Bitcoin und Co. stehen weiterhin auf „Angst“ – und legen so nahe, dass Marktteilnehmer Kursverluste für wahrscheinlicher halten als einen nachhaltigen Aufschwung.
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