XRP Futures sollen bei Coinbase am 21. April starten – Ripple erfreut

Die US-Kryptobörse Coinbase will vom 21. April an den Handel mit XRP Futures ermöglichen. Ripple, Herausgeber von XRP, und Coinbase verbindet eine lange gemeinsame Geschichte, die sich nun fortsetzt.

Ripple (XRP) darf sich über Schützenhilfe von Coinbase freuen. Die US-Kryptobörse hat per X angekündigt, vom 21. April an Futures für XRP anbieten zu wollen. Ein Antrag auf Selbst-Zertifizierung der XRP Futures durch Coinbase sei bei der zuständigen Regulierungsbehörde CFTC (Commodity Futures Trading Commission) gestellt worden. John Deaton, Ripple Experte und Jurist, nimmt den Vorstoß von Coinbase zum Anlass, an die lange Vorgeschichte zu erinnern.

Auf X schreibt Deaton, Coinbase habe XRP erstmals im Februar 2019 gelistet. Vorausgegangen seien damals Gespräche mit der US-Börsenaufsicht SEC. Coinbase wollte sichergehen, dass die SEC der Einschätzung zustimme, XRP nicht als Wertpapier („securities“) einzustufen. Die SEC verzichtete auf Einspruch – aber änderte knapp zwei Jahre später im Dezember 2020 ihre Position durch eine Klage gegen Ripple. Jetzt sollte XRP plötzlich doch als Wertpapier gelten. Der Rechtsstreit hat die Kryptoindustrie intensiv beschäftig und findet erst in diesem Jahr ein versöhnliches Ende durch den von US-Präsident Donald Trump vorgegebenen Kurswechsel bei der SEC.

Coinbase und Ripple kennen sich schon lange wegen XRP

Deaton vertrat in dem Prozess Tausende von XRP Anleger, die Ripples Kryptowährung nicht unter Regulierung durch die SEC sehen wollten. Manche von ihnen dürften auf XRP durch intensive Coinbase Reklame aufmerksam geworden sein. Coinbase bewarb XRP 2019 als schnelle Option, international Geld zu verschicken, und verzichtete auf Gebühren. Jetzt also übernimmt Coinbase mit XRP Futures erneut eine Vorreiterrolle. Zwar hat die Krypto-Plattform Bitnomial bereits seit Ende März XRP Futures mit CFTC-Zulassung im Angebot, doch dieser Handelsplatz hat bei weitem nicht die Reichweite von Coinbase.

Coinbase sieht seine Initiative als Möglichkeit für Kunden, durch XRP Futures  einfachen Zugang zu sehr liquiden Anlageklasse zu finden. Ripple wird darin auch einen Vorboten für XRP ETFs sehen. Denn bisher haben die US-Behörden zunächst Futures auf Basis von Kryptowährungen genehmigt, bevor sie „grünes Licht“ für ETFs mit Marktpreis („spot“) gaben. Bitcoin und Ethereum haben dieses Verfahren bereits durchlaufen, Solana Futures ETFs sind seit März auf dem Markt.

Fazit: XRP Futures bei Coinbase in Sichtweite

Ripple und Coinbase haben in den USA die Gruppe der Krypto-Unternehmen angeführt, welche Prozessen mit der SEC nicht aus dem Weg gingen und auf regulatorische Klarheit pochten. Im Nachhinein wirkt dies wie eine „massive Verschwendung von Geld, Ressourcen und Zeit“, befindet Anwalt Deaton, „aber wir haben gewonnen“. Spannend bleibt, ob die Coinbase XRP Futures auf Nachfrage stoßen. XRP wird aktuell von den Verwerfungen an den Kryptomärkten hart getroffen und ist durch ein Tagesminus von 20 Prozent erstmals in diesem Jahr unter die Marke von 2 US-Dollar gefallen. Auslöser für Panikstimmung an den Kryptomärkten sind von Trump veranlasste Handelszölle, die auch an klassischen Börsen zu riesigen Verlusten führen.


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