
Der Kryptomarkt hat am Donnerstag kräftig zugelegt, nachdem US-Präsident Donald Trump überraschend eine globale Tarifpause verkündet hat. Lediglich China bleibt von höheren Strafzöllen betroffen – der Satz für chinesische Importe steigt sogar auf 125 %, während für andere Länder der Basissatz von 10 % gilt. Die Entscheidung brachte Erleichterung an den Märkten, die von Rezessionsängsten geplagt waren.
Bitcoin (BTC) sprang infolgedessen auf fast 82.000 US-Dollar, während XRP zeitweise bei 2,00 US-Dollar notierte – ein Anstieg von über 12 % innerhalb von 24 Stunden. Auch Ethereum (ETH) legte um 12 % zu. Cardano (ADA), Solana (SOL), BNB und Dogecoin (DOGE) konnten um rund 10 % zulegen. Das gesamte Marktkapital stieg um rund 6 %, der CoinDesk 20 Index verzeichnete ein Plus von 7 %.
Ein zusätzlicher Schub kam durch massive Short-Liquidationen in Futures-Märkten: Über 350 Millionen US-Dollar an Short-Positionen wurden aufgelöst – ein Niveau, das zuletzt Anfang März erreicht wurde. Solche Ereignisse gelten oft als Signal für Bodenbildung, wenn überverkaufte Märkte wieder Käufer anlocken.
Auch Midcap-Tokens wie Bittensor (TAO), Sonic (S) und Flare (FLARE) verzeichneten Kursgewinne von bis zu 30 %, was auf eine breit abgestützte Markterholung hindeutet.
US-Aktienmärkte mit bester Tagesperformance seit 2008
Nicht nur Kryptos, auch traditionelle Märkte profitierten: Der S&P 500 stieg um 9,5 %, der Nasdaq 100 gar um 12 % – die beste Tagesperformance seit der Finanzkrise 2008.
Laut Jeff Mei, COO bei BTSE, spekuliert der Markt darauf, dass die meisten Handelspartner jetzt Verhandlungen mit den USA aufnehmen werden, um einen Handelskrieg zu vermeiden. Die Ausnahme bleibt China – wo neue Gegenzölle erwartet werden.
Jupiter Zheng von HashKey Capital sieht in der Kursrallye ein mögliches lokales Tief. „Die Marktstimmung deutet darauf hin, dass das Schlimmste vielleicht überstanden ist“, so Zheng. „Sollten keine negativen Überraschungen mehr auftreten, könnten Bitcoin und Co. ihre Talsohle durchschritten haben.“
Fazit
Trumps Richtungswechsel bei den Zöllen hat die Märkte kurzfristig stabilisiert. Ob es sich um einen nachhaltigen Aufwärtstrend handelt, wird von den kommenden Handelsverhandlungen und geopolitischen Entwicklungen abhängen.
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