Im vergangenen Jahr lag der Umsatz beim Wohnungsbau in Deutschland bei 51 Milliarden Euro, 2010 waren es noch 26,3 Milliarden Euro. Wie aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervorgeht, zeigen auch jüngste Zahlen auf, dass die Bundesbürger trotz oder gerade wegen der Krise auf Betongold setzen. So wurden im Mai in Baden-Württemberg bis zu 26 Prozent mehr Neubaugenehmigungen erteilt, als im Vorjahresmonat.
Von 1997 bis 2010 nahm die Anzahl der Baufertigstellung von Wohnungen in der Bundesrepublik beträchtlich ab. In den letzten 10 Jahren wiederum kam es wieder zu mehr Neu- und Umbauten. Einige sind der Auffassung, dass der niedrige Zinssatz hierbei eine große Rolle spielt.
Bei einem Darlehensbetrag von 300.000 Euro hatten Kreditnehmer in Summe durchschnittlich noch Zinszahlungen in Höhe von 166.805 Euro zu begleichen (Sollzins 5,04 Prozent). Im Jahr 2021 sind es bei genanntem Darlehensbetrag im Mittel nur noch 33.803 Euro (Sollzins 1,14 Prozent), so Berechnungen der Sparda-Bank. Im Gegenzug steigen jedoch die Erwerbsnebenkosten für Immobilien: konkret um 72 Prozent innerhalb des letzten Jahrzehnts.
Indes zeigen Google-Auswertungen, dass das Suchvolumen für den Begriff “Baugrundstück” während der Corona-Krise ihr 5-Jahres-Hoch erreichte. Im Angesicht der Maßnahmen und der Verlagerung ins Home-Office sind immer mehr Bürger gewillt, für die Immobilie ihrer Wahl auch weiter von der Stadt aufs Land hinauszuziehen.
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