Mit Analysen der Großbanken HSBC und Goldman Sachs im Rücken will Ripple einmal mehr klarmachen, dass XRP als Digitalwährung zu betrachten ist und nicht als Wertpapier (“Securities”). Das könnte juristisch helfen.
Der Prozess der US-Börsenaufsicht SEC gegen Ripple (XRP) bewegt sich in diesem Sommer nur in kleinen Schritten, ein Urteil wird erst im 1. Halbjahr 2023 erwartet. Doch auch außerhalb des Gerichtssaals arbeiten Ripple und seine Unterstützer erneut daran, die Argumentation der SEC zu untergraben. Die machtbewusste Behörde ist sich sicher, dass XRP im Grunde als Firmenanteile an Ripple zu betrachten seien. Deshalb habe Ripple auch eine Genehmigung der SEC gebraucht, um XRP ordnungsgemäß als Wertpapier (“Securities”) auf den Markt zu bringen. Ripple wiederum empfindet die Anklage, die auf XRP Verkäufe aus 2014 zurückweist, ohnehin als unangemessen und Behinderung der innovativen Kryptoindustrie. Doch auch inhaltlich sammelt die Ripple Community Belege.
So macht aktuell eine Analyse der britischen Großbank HSBC von 2018 die Runde, in der XRP als Alternative zu Fiat-Währungen der Zentralbanken klassifiziert wird. Wenn XRP schon immer als Digitalwährung wahrgenommen wurde, kann es nicht ein Wertpapier sein, lautet die Schlussfolgerung im Pro-Ripple Lager. Es zitiert dann auch gerne einen Report von Goldman Sachs aus 2021, in dem XRP ebenfalls als Brückenwährung eingestuft und auf wachsende Verbreitung unter Banken und Finanzdienstleistern hingewiesen wird.
Vor Gericht wiederum hat Ripple seine Taktik zuletzt auf die sogenannte “Hinman-Rede” konzentriert. 2018 hatte das damalige SEC-Vorstandsmitglied William Hinman Ethereum (ETH) den Status einer Kryptowährung zugebilligt und gesagt, Ethereum brauche keine Genehmigung seiner Behörde. Ripple meint, dies müsse auch für XRP gelten. Auffällig ist, dass die SEC mit immer neuen juristischen Tricks versucht, Hintergründe der “Hinman-Rede” unter Verschluss zu halten.
Fazit: Ripple und die öffentliche Meinung zu XRP
Die aktuell forcierten US-Medienberichte zu Ripple und XRP riechen nach Stimmungsmache im Sommerloch und dürften das Gericht wenig beeindrucken. Aber aus Sicht von Ripple erfüllen sie zumindest einen Zweck: Falls wie erhofft der Prozess gegen die SEC positiv ausgeht, soll auch XRP das Image einer dezentralisierten Digitalwährung haben, welche Anwendungszwecke als Brückenwährung gefunden hat. Es gibt zwar starke Gründe, an einer solchen Darstellung zu zweifeln – aber das bekümmert die Anhänger von Ripple wenig. Vor einem möglichen mittel- und langfristigen Erfolg von XRP steht aber weiterhin der anstrengende und langwierige Gerichtsstreit mit der SEC.
Der Prozess ziht sich schon viel zu lange.Ich frage mich nur,warum???
Wenn XRP die zusage von Hinmann hatte,ist es doch eindeutig. Wie hätte Ripple denn sonst anderweitiges wissen sollen???
Ethereum hatte die Zusage. XRP nicht!
XRP ist such nicht dezentralisiert, sondern streng zentralisiert, nämlich bei Ripple.
Ich hoffe zwar, dass Ripple gewinnt, aber wirklich gut schaut es nicht aus…
Ist doch klar was einem gefährlich wird bekämpft man.
Faktenbasiert ist XRP ist eine Security, da ein Konzern dahinter steht, der die Token ausgegeben hat und sich damit finanziert. Bloß weil das Kind einen anderen Namen bekommen hat, bleibt es nun mal was es ist.
Und wer nicht weiß wie Wertpapierrecht in den USA funktioniert und wie eine Security definiert wird, der muss nur Google befragen. Wichtig dabei: Emotionen und Sympathie/Antipathie außen vor lassen.
Ich sehe XRP vor einer Niederlage stehen, die sicherlich politisch gestärkt gewollt ist.