Die Kryptomärkte zeigen sich seit Monaten angeschlagen – doch trotzdem arbeiten Entwickler intensiv an Projekten, die dem Web3 zugerechnet werden. Besonders deutlich wird dieser Trend bei Ethereum (ETH).
Die Preiskurven von Bitcoin (BTC) und Co. sind in 2022 drastisch eingeknickt. Bitcoin hat seit Jahresanfang gut 60 Prozent Minus hinnehmen müssen und auch bei Ethereum (ETH) sieht es mit etwa 65 Prozent Minus nicht besser aus. Zusammengezählt entfallen auf BTC und ETH als den beiden wichtigsten globalen Kryptowährungen knapp 60 Prozent der Marktkapitalisierung des Gesamtmarkts, Bitcoin und Ethereum sind also Gradmesser für allgemeine Trends. Immer häufiger macht das Wort vom “Kryptowinter” die Runde, was eine lange Periode von schwacher oder negativer Marktentwicklung beschreibt.
Doch bei der Suche nach Gründen, um mittel – und langfristig weiter Optimismus auszustrahlen, wird man zumindest bei Ethereum fündig. Eine aktuelle Studie der Web3-Plattform Alchemy zeigt nämlich, dass Entwickler sich vom Bärenmarkt nicht beeindrucken lassen und in Erwartung besserer Zeiten hochaktiv sind. Ein Indikator, der dies beweist, ist demnach die Zahl von neuen Smart Contracts bei Ethereum. In Juli, August und September wurde jedes Mal ein Allzeithoch in Sache neuer Smart Contracts bei Ethereum gemessen, allein im vergangenen Monat waren es fast 18.000. Smart Contracts sind die Basis für viele Anwendungsfälle bei Ethereum und ihre steigende Zahl deshalb ein Hinweis darauf, dass die Entwicklungsarbeit nicht still steht.
Laut Alchemy stammen nun 36 Prozent der gut 320.000 bei Ethereum in Betrieb gesetzten Smart Contracts aus diesem Jahr, was 2022 in dieser Disziplin auf Rekordkurs geführt hat. Ähnliche Trends haben die Analysten auch bei den Downloadzahlen für die wichtigen Software-Pakete Ethers.js und Web3.js ausgemacht, die als Standards beim Bauen von Web3 Projekten zum Einsatz kommen. Im Vergleich zum 3. Quartal 2021 haben sich die Downloads hier fast verdreifacht und erreicht mit rund 1,5 Millionen wöchentlich neue Rekordstände. Auch dieser Fakt verdeutlicht, dass Entwickler bei Ethereum sich von der negativen Preisentwicklung bei ETH nicht abschrecken lassen, sondern auf Wachstum im Ökosystem setzen.
Fazit: Ethereum für Entwickler attraktiv – Warten auf Ende von “Kryptowinter”
Als 2018 bis 2020 das letzte Mal die Rede von einem “Kryptowinter” war, ließ sich das auch an einem Einbruch bei den Entwickleraktivitäten ablesen, schreibt Alchemy. Damals konnte ein Minus von etwa 45 Prozent bei aktiven Smart Contracts bei Ethereum gemessen werden. Doch in 2022 ist der Trend genau umgekehrt, Entwickler legen in ihren Aktivitäten zu und lassen sich von Preisstürzen nicht beeindrucken. Hier demonstriert Ethereum seine durch “The Merge” gewachsene Attraktivität und die Aussicht, in der Kryptoindustrie die Nummer Eins für breit gefächerte Anwendungsfälle zu bleiben.
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