Das vergangene Jahr hatte für Anleger nur wenig Positives zu bieten – bei Anleihen gab es die schwächste Performance seit fast einhundert Jahren, und seit 1926 gab es gerade einmal sechs Jahre, in denen US-Aktien noch stärker fielen, als 2022. Deutlich anders sieht es inzwischen aus: zahlreiche Assets steigen stark im Wert, der DAX ist in den ersten 10 Handelstagen sogar so schnell nach oben geklettert, wie nie zuvor.
Der Blick zurück zeigt dabei auch eindrücklich, wie sehr sich selbst Experten täuschen können. Ende 2021 prognostizierten 57 Prozent der befragten Marktprofis, dass der DAX im Folgejahr steigen wird, 12,9 Prozent erwarteten unterdessen sogar einen starken Anstieg. Tatsächlich startete er seinerzeit mit einem Zählerstand von 15.471 ins neue Jahr, und beendete den Handelsmonat Dezember mit 13.923 Punkten. Inzwischen sind die Verluste fast wieder wettgemacht, der deutsche Leitindex notiert am 17. Januar bei 15.122 Punkten.
Die vergangenen Monate haben dabei auch Spuren in den Köpfen der Anleger hinterlassen. So haben vergleichsweise konservative Investments enorm an Popularität gewonnen. Im Jahr 2022 hatten noch 12 Prozent der Bundesbürger Gold als bevorzugte Anlageform genannt, wohingegen das Edelmetall inzwischen bei 43 Prozent zu der gewünschten Anlageform zählt. Auch Immobilien-Investments sind stark in der Gunst der Bürger gestiegen.
Im noch jungen Jahr scheinen Anleger unterdessen allen Grund zur Freude zu haben. Binnen der letzten 4 Wochen stieg der Goldpreis um 7,2 Prozent, beim DAX beläuft sich das Plus auf 8,6 Prozent. Eine deutliche Outperformance konnte hingegen der Bitcoin erzielen: Dieser stieg in genanntem Zeitraum um 26,2 Prozent. Wie eine aktuelle Umfrage aufzeigt, haben die Krypto-Interessierten allerdings noch wenig Vertrauen in die Nachhaltigkeit der Rallye, etwa 40 Prozent sprechen gegenwärtig von einer “Bullenfalle”, erwarten ergo, dass es bei Bitcoin, Ethereum & Co. bald wieder bergab geht.
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