Der Metaverse Token Sandbox (SAND) hat seit Jahresanfang 90 Prozent Plus hingelegt. Doch am 14. Februar werden massiv Token zum Handel freigeschaltet, die bisher mit Zeitschloss versehen waren. Was ist zu erwarten?
Auf den ersten Blick wirkt die Preiskurve von Sandbox (SAND) für den Januar beeindruckend: 90 Prozent Plus seit Silvester haben SAND auf Preise von gut 0,70 US-Dollar gehievt und Sandbox hat damit die Trends am Gesamtmarkt positiv übertroffen. Allerdings haben Metaverse Token wie SAND, ApeCoin (APE) oder Axie Infinity (AXS) Ende 2022 hart gelitten und die Erholung startet von niedrigem Niveau. Sandbox etwa ist weiterhin 91 Prozent von seinem Allzeithoch entfernt, welches vom November 2021 bei 8,40 US-Dollar festgehalten ist.
Bei der Beurteilung von Zukunftsaussichten von SAND weist Krypto-Analytiker Conor Ryder in einem aktuellen Report auf den 14. Februar als ein Schlüsseldatum hin. Dann nämlich werden bei Sandbox Token zum Handel freigegeben, die bislang durch ein Zeitschloss vom Verkauf ausgeschlossen waren. 12 Prozent aller 3 Milliarden SAND im Wert von gut 260 Millionen US-Dollar sind von diesem auf Englisch “Unlock” genannten Ereignis betroffen, zeigen die Daten von Token Unlocks. Ryder hält fest, dass nach dem vergleichbaren vorangegangenen Unlock bei Sandbox im August 2022 mehrere Tage lang massiv SAND verkauft wurde, was die Preiskurve merklich negativ beeinflusste. Speziell die Gruppe früher Investoren neige dazu, nach der Freischaltung ihre Token direkt zu verkaufen, schreibt Ryder.
Er hat die Strategien zur Tokenverteilung und -freischaltung bei mehreren Altcoins verglichen und dabei festgestellt, dass Dynamiken wie bei SAND nichts Ungewöhnliches sind. Auch bei Axie Infinity beispielsweise hat ein Unlocking im Oktober 2022 im Vorfeld zu einer kleinen Rallye für AXS geführt, die mit der Freischaltung vorbei war und in Kursverlusten endete. Generell sollten Anleger bei solchen Ereignissen darauf achten, wie viele Token neu auf den Markt kommen und wie groß der Anteil davon für frühe Investoren ist, empfiehlt Ryder. Er selbst setzt die kritische Marke bei 25 Prozent. Wenn bei einem Unlock mehr ein Viertel der freigeschalteten Token an frühe Investoren fließe, sei ein Einbruch der Preiskurve fast zwangsläufig zu erwarten.
Fazit: Sandbox berappelt sich – doch Unlock Events belasten SAND
Erst in dieser Woche hat dYdX ein großes Unlock vom Februar auf den Dezember verschoben, um Druck von der Preiskurve zu nehmen. Bei Sandbox aber hält man an ursprünglichen Zeitplänen fest und die haben es in sich. Noch bis 2025 werden alle 6 Monate massiv SAND Token freigeschaltet und zwar jeweils zur Hälfte für frühe Investoren. Ryder prognostiziert, dass Gegenwind für die Preiskurve von SAND aus den Unlocks entstehen wird. Ein nachhaltiger Aufwärtstrend für Sandbox scheint aus dieser Perspektive gefährdet. Anleger lernen aus der Analyse auch: Die Tokenverteilung (“tokenomics) bei einer Kryptowährung und ausstehende Unlocks sind wichtige Faktoren, um Zukunftsaussichten zu beurteilen.
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