Massiver Rückgang des Transaktionsvolumens auf Immobilien-Markt, doch langfristig spricht bei notleidender Branche vieles für Erholung

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Die Immobilien-Branche hatte zuletzt mehr als nur einen Dämpfer bekommen. Mittel- bis langfristig spricht jedoch vieles für eine Trendumkehr. Das Informationsportal Block-Builders.de hat wichtige Entwicklungen in einem neuen Infografik-Marktreport dargestellt. 

Noch im Jahr 2021 lag das Gesamtinvestitionsvolumen auf dem deutschen Immobilien-Investmentmarkt bei 113,8 Milliarden Euro. Im Folgejahr waren es nunmehr 67 Milliarden Euro, der Rückgang schlägt mit rund 41 Prozent zu Buche. Geht es nach den Marktprofis, dann hat die Abwärtsbewegung jedoch noch kein Ende gefunden, im Gegenteil. 80 Prozent der Investoren erwarten auch in diesem Jahr ein sinkendes Transaktionsvolumen auf dem Immobilien-Investmentmarkt, so Daten einer aktuellen EY-Erhebung.

Zu spüren bekommen dies nicht nur Privatpersonen, Immobilienkonzerne wie Vonovia oder Deutsche Wohnen, sondern auch die Bankenbranche. Das Neugeschäfts-Volumen im Bereich von Immobiliendarlehen an Privathaushalte und Selbstständige hat sich von 32,3 Milliarden Euro im März 2022 auf 13,5 Milliarden Euro im Dezember 2022 verringert. Das Volumen ist dabei sogar auf den niedrigsten Stand seit Juni 2011 gesunken.

Wie die Infografik aufzeigt, haben viele die Immobiliensuche vorerst auf Eis gelegt. Konkret geben 65 Prozent der grundsätzlich Kaufinteressierten an, die Suche entweder aufgegeben oder hinten angestellt zu haben. Die am häufigsten genannten Gründe hierfür: die Verunsicherung durch die gesamtwirtschaftliche Lage sowie gestiegene Finanzierungskosten.

Und in der Tat hat sich dort vieles getan. Im Februar 2023 lagen die Bauzinsen (10 Jahre Sollzinsbindung) bei 3,6 Prozent, vor gar nicht langer Zeit lag der Zinssatz noch unterhalb von einem Prozent. Dies führt dazu, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger schlichtweg kein Haus und Grund mehr leisten können.

Gemäß einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft konnten sich Anfang des Jahres 2022 ein gemäß dem Median-Einkommen durchschnittliches Paar noch 40 Prozent der angebotenen Objekte leisten, wohingegen der Anteil gegen Jahresende auf rund 28 Prozent gesunken ist.

Wer im Angesicht der Entwicklungen eine deutliche Reduktion der Immobilienpreise erwartet, der könnte sich indes täuschen. Vieles, das aktuell passiert, könnte den Marktdruck eher erhöhen. So wird aktuell wieder deutlich weniger gebaut, es kommt somit zu einer weiteren Verknappung des Angebotes. Auch sprechen Themen wie die internationale Migration, der Trend zu Haushalten mit weniger Personen sowie die Zunahme der Wohnfläche pro Person eine eindeutige Sprache: in Zukunft werden noch mehr Immobilien benötigt.

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