Aus einem nervösen Krypto-Gesamtmarkt sticht momentan Ripple (XRP) mit 29 Prozent Wochenplus heraus. Gibt es Neuigkeiten aus dem Verfahren mit der US-Börsenaufsicht SEC oder was steckt hinter der Rallye?
Ripple (XRP) notiert aktuell bei knapp 0,49 US-Dollar und markiert damit ein neues Jahreshoch für 2023. Über die letzten sieben Tage verzeichnet XRP ein Plus von 29 Prozent und setzte sich so deutlich von den nervösen Trends am Gesamtmarkt ab. Schon in der Vorwoche hatte Ripple ein eigenes Momentum auf seiner Seite und logischerweise richten sich die Blicke in der Situation auf das laufende Gerichtsverfahren der US-Börsenaufsicht gegen XRP. Doch dort hält das Warten auf ein Urteil an, welches über die Zulassung von XRP für den US-Markt entscheiden soll.
Blockchain-Daten zeigen unterdessen, dass parallel zur Preiskurve auch andere Indikatoren für Optimismus bei XRP sprechen. Die Zahl der täglichen Transaktionen bei Ripple erreichte zuletzt 2,3 Millionen und lag damit so hoch wie seit 16 Monaten nicht mehr. Gleichzeitig nähert sich die Zahl von XRP Adressen der Marke von 5 Millionen. Unter den umstrittenen XRP Großinvestoren (“whales”) sind laut Whale Alert diejenigen aktuell in der Mehrheit, welche ihre XRP Bestände aufstocken. Haben Markteilnehmer vielleicht Insider-Informationen dazu, wann das Gericht in New York über Ripple vs. SEC entscheidet und in welche Richtung?
Krypto-Anwalt John Deaton schreibt auf Twitter, das Urteil sei vielleicht noch in dieser Woche zu erwarten. Ungeachtet dessen hält Deaton XRP derzeit für die Kryptowährung mit dem attraktivsten Verhältnis zwischen Risiko und Gewinnchancen. Falls Ripple verliere, werde das Unternehmen Berufung einlegen und sich zunächst einmal nichts groß ändern, so Deaton mit Blick auf einen XRP Preis von 0,45 US-Dollar. Aber falls die SEC eine Niederlage einstecke und XRP in den USA wieder uneingeschränkt gehandelt und eingesetzt werden könne, dürfte der Weg für einen nachhaltigen Preissprung frei sein, orakelt Deaton.
Fazit: Ripple und XRP als Symbol für Kampf der Kryptoindustrie mit SEC
Die Auseinandersetzung zwischen der SEC und Ripple wegen XRP hat sich über den seit 27 Monaten laufenden Prozess in New York zu einem Widerstandskampf der Kryptoindustrie gegen überzogene Regulierung entwickelt. Sogar frühere Ripple Kritiker wie Ryan Selkis, Gründer des Analyse-Firma Messari, twittert: “Ripple sollte den übergriffigen Fall SEC gegen XRP gewinnen (…) um die Möglichkeit zu haben, fair im Wettbewerb für globale Infrastruktur für digitale Zahlungen anzutreten”. Damit fasst er die vorherrschende Meinung unter Krypto-Befürwortern gut zusammen – und dennoch gilt: Anlagen in XRP sind derzeit eine Wette auf die Zukunft, eine kalte Dusche vom Gericht könnte Katerstimmung auslösen.
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