Solana (SOL) hatte im letzten Sommer eine Mobil-Initiative gestartet und dabei auch ein eigenes Smartphone namens Saga angekündigt. Dessen Auslieferung beginnt nun, Neubestellungen sind ab Mai möglich.
Als Solana (SOL) mit großem Tamtam im Juni 2022 verkündete, eine eigene Mobilsparte aufzubauen, fühlte man sich als Pionier. Das Ökosystem von Solana sollte damit auch auf mobilen Endgeräten sicher und bequem nutzbar werden und wer mochte, konnte dazu auch ein für SOL optimiertes Smartphone mit dem Namen Saga vorbestellen. Jetzt gehen die ersten Pakte mit dem Saga in die Post, wie Solana bekannt gibt. Damit beginnt laut Eigenwerbung “die mobile Ära des Web3”. Nach Preis (ab 1.000 US-Dollar) und technologischen Eckdaten zählt das Solana Saga Smartphone zur Oberklasse.
Als Prozessor wurde Snapdragon 8+ verbaut, der Arbeitsspeicher ist mit 12 GB RAM großzügig angelegt und 512 GB RAM Speicher lassen viel Platz auch für Apps, die nichts mit Krypto zu tun haben. Der eigentliche Clou aber ist laut Solana die integrierte Sicherheitsarchitektur, die Passworts und Keys zu Wallets auf dem Gerät separat speichert und damit Risiken von Hacker-Angriffen minimiert. Selbst das Betriebssystem Android könne nicht auf die Zugangsdaten zugreifen, heißt es. Rund ein Dutzend Solana DApps, darunter etwa der NFT Marktplatz Magic Eden, sind bereits in für das Smartphone optimierten Versionen verfügbar. Neubestellungen will Solana für das Saga ab dem 8. Mai wieder bearbeiten.
Unterdessen bleiben bei Solana die Auswirkungen des FTX Crash vor einem halben Jahr spürbar. SOL zählte zu den erklärten Lieblingen von FTX-Gründer Sam Bankman-Fried und als die Kryptobörse Insolvenz anmelden musste, brach die Preiskurve von Solana ein. Aktuelle Blockchain-Daten zeigen: Die Zahl von aktiven Wallets ist in 2023 bei Solana um 60 Prozent gesunken und die früher für SOL so wichtige Sparte Dezentralisierte Finanzen (DeFi) ist empfindlich zusammengeschrumpft. Der Datendienst DeFiLlama zählt nur noch knapp 300 Millionen US-Dollar für DeFi angelegtes Kapital bei Solana, zu besten Zeiten waren es über 10 Milliarden US-Dollar.
Fazit: Solana sucht nach seiner Zukunft
Die Solana Mobil-Initiative lässt sich grundsätzlich auch ohne das Saga Smartphone ausprobieren, der Solana dApp Store ist von allen Android-Geräten aus zu erreichen. Ob von hier aus neuer Schwung ausgeht, ist eine offene Frage. Denn selbst erklärte Solana Fans haben wiederkehrende Netzwerkausfälle als massiven Störfaktor identifiziert. Von dem einstigen Status als “Ethereum-Killer” ist SOL auf dem Boden der Tatsachen angelangt und es wird ein schwieriges Unterfangen, bei Solana wieder Aufbruchstimmung zu verbreiten.
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