Ende Januar wurde im Ökosystem von Cardano (ADA) der algorithmische Stablecoin DJED gelaunched. Doch das System dahinter zeigt Schwächen, DJED verliert die 1:1 Anbindung an den US-Dollar und Liquidität.
Als bei Cardano (ADA) im November 2022 der Launch eines Stablecoins namens DJED angekündigt wurde, waren mit dem Projekt große Hoffnungen verbunden. Endlich sollte im Ökosystem von Cardano ein Abbild des US-Dollars verfügbar sein und damit die Wachstumssparte Dezentralisierte Finanzen (DeFi) beleben. Doch jetzt schreckt ein Bericht der Fachleute von “The Cardano Times” auf: DJED habe seit Juni ständig das Ziel verfehlt, 1:1 an den US Dollar angebunden zu sein und an dezentralisierten Kryptobörsen (DEX) fehle es an Liquidität für DJED, heißt es.
Tatsächlich zeigen auch die Daten etwa von CoinMarketCap, dass DJED momentan bei 1,08 US-Dollar notiert und gemessen an der Marktkapitalisierung von rund 3,5 Millionen US-Dollar das Handelsvolumen mit nur knapp 80.000 US-Dollar verdächtig niedrig liegt. DJED ist in seinem Konzept durch Cardano abgesichert, eine Übersicherung zwischen 400 und 800 Prozent war angestrebt. Die Webpräsenz von DJED zeigt aber, dass die Reserve-Rate auf 334 Prozent gefallen ist und sich derzeit keine neuen DJED “minten” lassen. Dabei hatte Cardano noch im Mai froh verkündet, dass DJED durch eine technologische Meisterleistung auch im Ökosystem von Ethereum (ETH) sein Debüt feiere.
Das Problem wird damit klar: DJED sollte ein algorithmischer Stablecoin sein, bei dem zur Absicherung nicht klassische Bankeinlagen in US-Dollar dienen, sondern andere Kryptowährungen. Solche Konzepte werden durch Smart Contracts verwirklicht, die automatisch Kursschwankungen ausgleichen sollen. Dies funktioniert bei DJED augenscheinlich nicht mehr praxistauglich und das verantwortliche Krypto-Unternehmen COTI hat die Situation bestätigt. Ob und wie man die Lage wieder in den Griff bekommen kann, ist derzeit offen.
Fazit: Cardano Stablecoin DJED in höchster Not
Für Cardano sind die Probleme bei DJED ein Albraum, Gründer Carles Hoskinson ist nach eigenen Angaben derzeit im Urlaub und kommentiert die Situation nicht. “The Cardano Times” betont fairerweise: Das Protokoll, auf dem DJED beruht, scheint wie programmiert zu funktionieren. Es sind die demnach die dezentralisierten Märkte, die mit DJED herumspielen und die Liquiditätsprobleme und erheblichen Preisschwankungen verursachen. Doch das Ergebnis für Normalnutzer bleibt das Gleiche: Sein Versprechen, als sicherer Anker wie der US-Dollar in Kryptogeschäften im Cardano Ökosystem zu dienen, kann DJED nicht erfüllen.
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