Unruhe bei Binance: Regulierungsbehörde in Australien nimmt Büros ins Visier

Binance, eine der führenden Kryptowährungsbörsen, gerät erneut in turbulente Gewässer. Die australische Finanzmarktaufsichtsbehörde, besser bekannt als Australian Securities and Investments Commission (ASIC), hat offenbar Ermittlungen in den Büros des Unternehmens vor Ort durchgeführt. Unsere Quellen, die anonym bleiben möchten, bestätigten, dass diese Aktionen am Dienstag stattfanden.

Diese Maßnahmen sind Teil einer fortlaufenden Prüfung des mittlerweile stillgelegten lokalen Derivategeschäfts von Binance, wie Informanten Bloomberg mitteilten. “Binance Australia kooperiert vollumfänglich mit den zuständigen Behörden und unternimmt alle notwendigen Schritte, um sicherzustellen, dass wir in vollem Einklang mit den australischen Regulierungsvorschriften agieren,” gab ein Unternehmenssprecher gegenüber Decrypt zu verstehen.

ASIC hält sich bedeckt

Auf Anfrage nach einer Bestätigung der Untersuchungen, gab die ASIC bis zum Zeitpunkt des Berichts keine Rückmeldung. In dem laufenden Prozess prüft die Behörde auch die Art und Weise, wie das Unternehmen Privatkunden und Großkunden klassifiziert hat.

Im April entzog die ASIC Binance Australia die Lizenz für Derivategeschäfte. In Reaktion darauf verkündete Binance, dass es den Derivatehandel in Australien einstellen, aber die Spot-Handelsplattform weiterführen würde. In der Vergangenheit hat Binance die Derivatepositionen bestimmter australischer Nutzer aufgelöst, da diese angeblich irrtümlich als Großinvestoren kategorisiert worden waren.

Binance sieht sich weltweit mit rechtlichen Hürden konfrontiert

Die aktuellen Ereignisse in Australien spiegeln eine umfassendere, weltweite Überprüfung wider, der sich Binance gegenüber sieht. Das Unternehmen ist von einigen Zahlungsdienstleistern aus dem Programm genommen worden, die regulatorische Konsequenzen befürchten, und die australische Plattform wurde von einem wichtigen Weg zur Abhebung in Landeswährung abgeschnitten.

Vor einem Monat haben französische Behörden die Binance-Büros in Frankreich im Rahmen einer Untersuchung zu mutmaßlich illegalen Dienstleistungen im Bereich digitaler Vermögenswerte und möglichen Geldwäscheaktivitäten durchsucht. Binance behauptet weiterhin, sich in Frankreich und allen anderen Märkten, auf denen es tätig ist, an die geltenden Gesetze zu halten.

In den USA hat die Securities and Exchange Commission (SEC) Binance und seinen Gründer, Changpeng “CZ” Zhao, im vergangenen Monat des unsachgemäßen Umgangs mit Kundengeldern und der Missachtung von Wertpapiergesetzen beschuldigt. Binance bezeichnete die Vorwürfe der SEC als “enttäuschend” und versprach, seine Plattform mit Nachdruck zu verteidigen. Zudem sieht sich Zhao und Binance mit einer Klage der Commodity Futures Trading Commission konfrontiert.


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