Bitcoin ETFs mit Traumstart – 4,6 Milliarden US-Dollar Umsatz zum Debüt

Der erste Handelstag mit Bitcoin ETFs in den USA verlief rekordverdächtig: Gut 4,6 Milliarden US-Dollar Umsatz generierten Bitcoin ETFs zu ihrem Debüt. Die Preiskurve von BTC selbst zeigte sich insgesamt stabil.

Nach der lang erwarteten Entscheidung der US-Börsenaufsicht SEC, Bitcoin ETFs die Zulassung zu erteilen, richteten sich am gestrigen Donnerstag die Augen auf den ersten Handelstag. Und siehe da: Gut 4,6 Milliarden Umsatz erzielten Bitcoin ETFs, wie Bloomberg Experte James Seyffart auf X vorrechnet. „Mit Abstand der größte Tag Nummer Eins in der Geschichte von ETFs“, ordnete sein Kollege Eric Balchunas die Zahlen ein.

Insgesamt zehn Bitcoin ETFs gingen an den US-Börsen parallel an den Start. Deren zusammengerechneten Umsätze ließen die bisher erfolgreichsten ETF Debüts hinter sich, welche auf Klimathemen abzielten und gut 2 Milliarden  US-Dollar Handelsvolumen an Tag eins erzielten. Die Börsenwelt also hat ihr Interesse an Bitcoin (BTC) eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Spitzenreiter unter den Bitcoin ETFs in Sachen Umsatz war wie erwartet der von Grayscale. Denn der Vermögensverwalter verwaltete bereits einen Fonds mit mehr als 600.000 Bitcoin im Gesamtwert von rund 28 Milliarden US-Dollar. Dieser Grayscale Bitcoin Fonds wurde nun in ein ETF mit dem Tickerkürzel GBTC umgewandelt und musste nicht erst Volumen aufbauen. Gut 2,3 Milliarden US-Dollar Umsatz stehen für GBTC an Tag Eins zu Buche und Beobachter vermuten, dass hier aufgrund hoher Gebühren in andere Bitcoin ETFs umgeschichtet wurde.

Der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock hingegen legte mit seinem Bitcoin ETF unter dem Tickerkürzel IBIT ein neues Produkt auf und kam damit auf gut 1 Milliarde US-Dollar Umsatz. Dritter im Bunde war Fidelity mit seinem FBTC Bitcoin ETF und gut 700 Millionen US-Dollar Umsatz. Rechnet man die Umsätze mit dem Grayscale GBTC heraus, bleiben immer noch 2,3 Milliarden US-Dollar Handelsvolumen für die neuen Bitcoin ETFs und damit tatsächlich Rekordniveau.

Bitcoin Preiskurve reagiert verhalten auf ETFs

Die Kryptobranche sieht die Bitcoin ETFs als einfache Methode für institutionelle Investoren, Anlagen in BTC zu tätigen. Denn die ETFs werden in regulierter Umgebung gehandelt und können so auch in das Portfolio beispielsweise von Rentenkassen integriert werden. Da die Bitcoin ETFs mit physisch hinterlegten BTC abgesichert sind, erhofft man sich durch Kapitalzufluss steigende Bitcoin Preise.  Das erfüllte sich aber am ersten Handelstag der Bitcoin ETFs (noch) nicht. Temporär zwar kletterte die Preiskurve von Bitcoin Richtung 49.000 US-Dollar, pendelte sich dann aber wieder bei um 46.000 US-Dollar ein und damit auf einem Niveau wie vor dem Debüt der BTC ETFs. Hier werden die nächsten Wochen und Monate zu beobachten sein, Analysten gehen in ihren Prognosen zum Kapitalzufluss durch Bitcoin ETFs weit auseinander.

Für Unverständnis sorgte unterdessen des Finanzriesen Vanguard, seinen mehr als 30 Millionen Kunden keine Bitcoin ETFs anzubieten. Man sehe diese ETFs als „hoch spekulativ“ und nicht geeignet für langfristige Investments, hieß es zur Begründung. Andere große Finanzdienstleister von Robinhood aber haben bereits damit begonnen, Bitcoin ETFs in ihre Angebotspalette einzupassen.

Fazit: Bitcoin ETFs schüren Optimismus

Ein Jahrzehnt lang hatte die SEC Anträge auf Bitcoin ETFs abgelehnt, erst ein Gerichtserfolg von Grayscale im August zwang die Börsenaufseher zum Umdenken. Der erste Handelstag demonstrierte, dass große Nachfrage nach Bitcoin ETFs besteht und diese kein Hirngespinst war.  Wenn sich der Trend pro Bitcoin ETFs fortsetzt, wird hier einer der größten Märkte weltweit für den Handel mit BTC entstehen. Die Effekte für die Preiskurve von Bitcoin dürften sich parallel entfalten und eng damit zusammenhängen, wie viel frisches Kapital tatsächlich durch ETFs zu BTC fließt. Optimisten wie die Standard Chartered Bank haben das Kursziel für Bitcoin bis zum Jahresende auf 100.000 US-Dollar gesetzt.


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