Ripple (XRP) kauft Firmenanteile für 285 Millionen US-Dollar zurück

Das Krypto-Unternehmen Ripple kauft Firmenanteile von frühen Investoren und Mitarbeitern zurück. 285 Millionen US-Dollar sollen dabei fließen und Ripple sich mit 11 Milliarden US-Dollar bewerten. XRP reagiert positiv.

Auch wenn in diesen Tagen die Zulassung von Bitcoin ETFs das große Thema in der Kryptoszene ist, herrscht bei Ripple Betriebsamkeit. Das für XRP bekannte Krypto-Unternehmen nämlich kauft für 285 Millionen US-Dollar Firmenanteile zurück, wie die Nachrichtenagentur Reuters exklusiv berichtet. Demnach bewertet sich Ripple bei dem Deal mit einem Wert von 11 Milliarden US-Dollar. Um die von frühen Investoren und Mitarbeitern erworbenen Anteile zu versteuern und in gewöhnliche Anteile umzuwandeln, soll Ripple gut 200 Millionen US-Dollar Extra-Kosten einplanen.

Soweit bekannt, spielt XRP bei dem Rückkauf von Ripple Firmenanteilen keine besondere Rolle. Dennoch machte XRP nach dem Reuters Report ein Tagesplus von knapp 5 Prozent. Ripple CEO Brad Garlinghouse sagte der Agentur, das Rückkaufprogramm solle fortgesetzt werden. Ripple verfüge aktuell über mehr als 1 Milliarde US-Dollar Reserven in Fiat und mehr als 25 Milliarden US-Dollar in Krypto, hauptsächlich XRP. Schon Anfang 2022 hatte Ripple Unternehmensanteile zurückgekauft und sich damals mit etwa 15 Milliarden US-Dollar bewertet.

Überraschend kam nun die Aussage von Garlinghouse, dass Ripple bis auf weiteres eigene Börsenpläne zurückstelle. Der CEO hatte in den vergangenen Jahren selbst mehrfach laut über einen Ripple Börsengang nachgedacht. Jetzt nannte Garlinghouse „regulatorische Unsicherheiten“ als Hindernis dafür, Ripple an die Börse zu bringen. Damit spielt er wohl auch auf das juristische Tauziehen um XRP mit der US-Börsenaufsicht SEC an, das von März an in eine zweite Runde geht.

Fazit: Ripple finanziell stark – XRP mal wieder das Sorgenkind

Die Hintergründe des Ripple Rückkaufprogramms bleiben zunächst unklar. Unter Umständen waren solche in frühen Verträgen vereinbart, falls Ripple einen Börsengang verpassen würde. Zu den Umsätzen mit XRP in seiner ursprünglichen Funktion als Brückenwährung für internationale Geldüberweisungen wollte Garlinghouse keine Angaben machen. Hier liegt wohl neben dem Dauerzwist mit der SEC das zweite Problem von Ripple mit XRP – der Altcoin kann kaum überzeugende Einsatzzwecke vorweisen und verliert deshalb an Boden. Die jüngsten Aufschwünge an den Kryptomärkten konnte XRP nur teilweise kopieren und musste deshalb zuletzt auch Solana (SOL) in der Liste der kapitalstärksten Kryptowährungen an sich vorbeiziehen lassen. Wie es dazu kam und warum XRP unter Druck steht, ist auch Thema unseres Ripple Jahresrückblicks 2023.




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