Immobilien-Report: 27 % weniger erteilte Baugenehmigungen, immer mehr notleidende Kredite, und ein Absturz bei Investments und Konzernen

Wie es um die aktuellen Entwicklungen auf dem Immobilien-Markt bestellt ist, das geht aus einem neuen Infografik-Marktreport von Block-Builders.de hervor. 

Im vergangenen Jahr wurden in der Bundesrepublik 260.100 Wohnungs-Baugenehmigungen erteilt. Zum Vergleich: im Jahr zuvor waren es noch 354.200; ein Rückgang von 26,6 Prozent, und dies in Zeiten des ohnehin schon knappen Wohnraumes, wohlgemerkt.

Auch auf dem Markt für Gewerbe-Immobilien ist der Rückgang signifikant. So liegt der Rückgang der Transaktionsvolumina im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal zwischen 16 und 19 Prozent. Auch das Bild bei dem Volumen der notleidenden Gewerbeimmobilien-Kredite im deutschen Bankensektor ist bezeichnend: gegenüber 9,7 Milliarden Euro im September 2023 standen im Dezember bereits 13,6 Milliarden Euro; immer mehr Kreditnehmer geraten in Rückstand und befinden sich im Verzug. Erstmals seit mehreren Jahren liegt der Anteil notleidender Kredite im Gewerbeimmobilien-Bereich in Deutschland höher als EU-weit.

Auch beim deutschen Investmentmarkt für Immobilien befindet sich das Transaktionsvolumen auf einem Tief. Konkret wurden im ersten Quartal 2024 etwa 6,32 Milliarden Euro umgesetzt, gegenüber 7,79 Milliarden Euro im Vorjahresquartal oder gar 23,72 Milliarden Euro im ersten Quartal 2022.

Die Gründe für die Marktsituation sind vielfältig. Das Resultat, so die Infografik: bis zu 71 Prozent der Kaufinteressenten in Deutschland legen ihre Pläne für den Erwerb von Wohneigentum vorerst auf Eis, nicht zuletzt, weil sie auf bessere Bedingungen hoffen. Sie spekulieren unter anderem auf sinkende Preise, niedrigere Zinsen sowie neue staatliche Förderprogramme.

Gut ins Bild passt dabei die Kursentwicklung der großen Immobilien-Konzerne in Deutschland, namentlich Deutsche Wohnen und Vonovia. So steht bei den Deutsche Wohnen Aktien im 3-Jahres-Rückblick ein Minus von 60 Prozent, wohingegen der Kursrutsch bei Vonovia mit knapp 44 Prozent zu Buche schlägt.

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