China setzt seit 2021 ein Verbot von Kryptowährungen um. Deshalb hat der Handelsstart mit Bitcoin und Ethereum ETFs in der Sonderzone Hongkong Schlagzeilen gemacht. Wird jetzt Festland-China seine Position überdenken?
Seit Ende April werden an der Börse Hongkong Bitcoin und Ethereum ETFs gehandelt. Damit folgt man Entwicklungen in den USA, wo Bitcoin ETFs seit ihrem Start im Januar für Furore sorgen. Aber Hongkong ist als Sonderzone in China ein besonderer Handelsplatz, denn 2021 hatte Peking ein generelles Verbot für Krypto ausgesprochen und setzt dieses zumindest teilweise auch um. Bei der Bitcoin Asia Konferenz in Hongkong drehten sich deshalb viele Diskussionen um Zukunftsaussichten für Krypto in ganz China, wie die South China Morning Post berichtet.
Rund 5.500 Teilnehmer zog die Bitcoin Konferenz in Hongkong demnach an und die Organisatoren schätzen, dass etwa die Hälfte aus Festland-China anreisten. David Bailey als Chefveranstalter sagte, die Bitcoin ETFs in Hongkong seien ein Hinweis auf ein taktisches Umdenken in Peking. Hongkong hätte Bitcoin und Ethereum ETFs ganz sicher nicht ohne Wissen und Zustimmung aus Peking aufgelegt. Auch andere Konferenzteilnehmer zeigten sich dem Bericht zufolge optimistisch, dass China sich mit Hongkong wieder für die Kryptoindustrie öffnen wolle. Ein erster Schritt könne beispielsweise seien, dass auch Festland-Chinesen Anlagen bei den Bitcoin ETFs in Hongkong erlaubt werde.
Wieweit das Krypto-Verbot in China befolgt wird, ist unklar. Bitcoin Miner blieben auch nach dem Verbot aktiv und das Wall Street Journal schätzte im August 2023, dass die weltgrößte Kryptobörse Binance weiterhin zig Milliarden US-Dollar mit Angeboten in China umsetzt. Die Bitcoin Asia Konferenz kann sich nun vorstellen, ihr Event auch im kommenden Jahr in Hongkong zu organisieren.
Fazit: Hongkong auf dem Weg zum Krypto-Zentrum China
Mit gut 200 Millionen US-Dollar sind die Investitionen in Bitcoin und Ethereum ETFs in Hongkong bislang im erwarteten Rahmen geblieben. Ein Unterschied zu den Bitcoin ETFs in den USA ist, dass auch mit BTC oder Ethereum bezahlt werden kann. Optimisten hoffen jetzt darauf, dass Peking auch außerhalb von Hongkong Regeln für Krypto aufstellt, welche der Kryptobranche aus der legalen Grauzone heraushelfen. Denn ein Bitcoin Boom in China könnte die weltweiten Krypto-Märkte ins Plus schicken, Kapital ist im „Reich der Mitte“ im großen Stil vorhanden. So gesehen wären die Bitcoin ETFs in Hongkong ein Vorzeichen für ein China, welches sich in Sachen Krypto kaum leisten möchte, globalen Trends hinterherzuhinken.
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