Die Preiskurve von Bitcoin ist unter 55.000 US-Dollar gefallen und BTC notiert damit so niedrig wie seit Mitte Februar nicht mehr. Doch Entschädigungen aus der FTX Pleite rücken näher – ein positives Signal?
In den USA wurde gerade der 4. Juli als Unabhängigkeitstag gefeiert und so standen auch die klassischen Börsen still. Unterdessen sind die Kryptomärkte über Nacht in einen scharfen Abwärtstrend geraten, die Leitwährung Bitcoin (BTC) musste ein Minus von 7 Prozent verkraften und notiert jetzt bei unter 55.000 US-Dollar – ein herber Rückschlag. Es sind mehrere Faktoren, die aktuell Nervosität um Bitcoin auslösen:
– Die deutsche Regierung verschiebt beschlagnahmte Bitcoin im großen Stil an Kryptobörsen und will diese wohl zu Geld machen – bis zu 3 Milliarden US-Dollar könnten die betroffenen rund 50.000 BTC einbringen und dabei Preisdruck verursachen.
– Auch aus dem Mt. Gox Hack von 2014 sollen nun bald Bitcoin wieder freigegeben werden, hier steht ein Volumen von bis zu 10 Milliarden US-Dollar im Raum. Ob daraus dann massive BTC Verkäufe entstehen, beschäftigt die Märkte.
– Der US-Präsidentschaftswahlkampf spitzt sich zu und Unsicherheit über Ausgang und die Kandidatur von Amtsinhaber Joe Biden sind kein Nährboden für Optimismus. Schwächelnde Wirtschaftsdaten tun ihr Übriges.
Aber auch bei der Suche nach potenziell guten Nachrichten kann man noch fündig werden. Auf X verweist „The DeFi Investor“ auf ein sein aus einer Sicht derzeit zu oft vergessenes Ereignis, welches bevorsteht. Bald zwei Jahre nach dem Bankrott der Kryptobörse FTX sollten in kommenden Monaten Entschädigungszahlungen beginnen und für diese ist Fiat geplant. „The DeFi Investor“ postet eine entsprechende Aufstellung, der zufolge gut 16 Milliarden US-Dollar in Cash an die FTX Geschädigten fließen sollen. Er geht davon aus, dass ein Großteil dieser Summe wieder in Richtung Bitcoin und Co. investiert wird, weil die früheren FTX Kunden ihre Lust an Krypto nicht verloren hätten. Eingewendet wird aber, dass die FTX Entschädigungszahlungen nach bisherigem Zeitplan frühestens im Oktober starten und die tatsächliche Summe unter 10 Milliarden US-Dollar liegen könnte.
Fazit: Schwieriger Sommer für Bitcoin – Gefahr von Panik
Für den Moment deutet wenig auf eine Entspannung bei den Kryptomärkten hin, die Nachrichtenlage spricht nicht gerade für eine schnelle Erholung der Bitcoin Preiskurve. Anleger, die schon lange dabei sind, kennen Situationen, in denen rund um Bitcoin Panik ausbricht und denen BTC seinen Ruf als hochvolatile Anlageklasse auf der negativen Seite verdankt. Viele Analysten hoffen so auf das 4. Quartal, in dem es Klarheit um den US-Präsidenten gibt, Leitzinsen gesenkt werden könnten und die großen Bitcoin Flüsse aus zurückliegenden Ereignissen abgewickelt sind. Jetzt gerade aber solltest auch Du aufpassen, nicht von erheblichen Bitcoin Preisschwankungen kalt erwischt zu werden, falls Deine Strategie sich in Monaten und nicht Jahren bemisst.
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