Im US-Präsidentenwahlkampf entdeckt Multimilliardär Mark Cuban die Komponente Bitcoin. Falls Donald Trump das Weiße Haus übernimmt, wird Bitcoin einen kaum vorstellbaren Bedeutungsgewinn erfahren, so die These.
Donald Trump steht Umfragen zufolge vor einer zweiten Amtszeit als US-Präsident. Wenn dies eintritt, wird Bitcoin (BTC) davon unglaublich profitieren, meint Mark Cuban. Der US-Unternehmer (geschätztes Vermögen 5,4 Milliarden US-Dollar) ist im Silicon Valley und darüber hinaus eine Legende, schon Ende der 1990er Jahre machte er einen Milliarden-Deal mit Yahoo. Nun entwirft Cuban auf X eine lesenswerte These zur Zukunft von Bitcoin bei einem US-Präsidenten Trump.
Cuban glaubt nicht, dass Trump als Krypto-Befürworter eine entscheidende Rolle für Bitcoin spielen werde. Dies sei nettes Beiwerk, aber über den Preis von BTC werde an den Märkten entschieden. Viel wichtiger sei, dass bei einer Trump-Präsidentschaft vermutlich Steuersenkungen anstehen, was wiederum die Inflation anheizen dürfte, so Cuban. Dies solle man gedanklich mit der globalen Unsicherheit über die geopolitischen Rolle der USA und dem Einfluss auf den US-Dollar als Reservewährung kombinieren – und schon sind die Karten für Bitcoin perfekt gemischt, meint Cuban.
Bitcoin als künftige globale Reservewährung?
Wie hoch kann der Preis von BTC steigen, fragt sich der 65-Jähriger weiter. „Viel höher als Du denkst“, antwortet er sich selbst und ruft in Erinnerung: Der Markt für Bitcoin ist weltweit, die Höchstmenge ist auf 21 Millionen BTC festgesetzt und die Kryptowährung lässt sich in kleine Teile aufsplitten. Was also passiert, wenn geopolitische Unsicherheit und Bedeutungsverlust des US-Dollar als Reservewährung auf Bitcoin treffen? „BTC wird zum „sicheren Hafen““, so Cuban. Bitcoin werden dann zu dem, wonach Staaten und Privatleute suchen, um Ersparnisse zu schützen.
Wem ein solches Szenario zu verrückt erscheine, solle doch mal auf Länder mit Hyperinflation schauen, nimmt Cuban mögliche Kritik an seinen Überlegungen vorweg. Tatsächlich ist bekannt, dass etwa in der Türkei und Ländern Südamerikas mit riesigen Inflationsraten die Nachfrage nach Bitcoin enorm gewachsen ist. Cuban bilanziert: Wenn sich die Dinge so entwickeln, wie es heute vorstellbar ist, wird Bitcoin genau zu dem, was sich die sogenannten „Maxis“ erträumt haben: Eine globale Währung.
Mark Cuban nicht allein mit seinen Thesen zu Bitcoin
Cuban ist gewieft genug, um einige Einschränkungen einzustreuen: In Sachen US-Inflation nimmt er historische Erfahrungen als Basis, aber Geschichte müsse nicht immer wiederholen. Und seine These von Bitcoin als künftiger globaler Reservewährung sei natürlich nur eine Möglichkeit und nicht festgeschrieben. Zwischen den Zeilen macht Cuban dennoch klar, dass er sich und seine finanziellen Entscheidungen bereits auf enorme Zuwächse in Preis und Bedeutung bei Bitcoin ausrichtet. Mehr als 6 Millionen Nutzer von X haben die Prognosen von Cuban zu Bitcoin schon gelesen. Der Mann hat in seinem Leben in ganz verschieden Sparten Vermögen gesammelt, von Internet bis Filmbusiness, und aktuell arbeitet er daran, den Pharmasektor in den USA mit niedrigeren Preisen aufzumischen.
Mit seinen Gedankenspielen zu Bitcoin als globaler Reserve- oder Leitwährung steht Cuban nicht alleine da. Beispielsweise ein Aufsatz von Ruchir Sharma, damals Chefstratege bei Morgan Stanley, fand schon Ende 2020 viel Aufmerksamkeit, als dieser vorhersagte, Bitcoin habe beste Chancen, den US-Dollar als globale Reservewährung abzulösen. Auch der Bitcoin Beiname „digitales Gold“ deutet in eine Richtung, die über tagesaktuelle Kurswerte weit hinausreicht.
Fazit: Wird Trump unfreiwillig zum Bitcoin Präsidenten?
Dass Trump als US-Präsident politische Erdbeben auslösen kann, hat schon seine erste Amtszeit gezeigt. Ob sich Trump aber damit abfinden würde, dass Bitcoin dem US-Dollar den Rang als Reservewährung abläuft, ist eine andere Frage. Denn die ungeheure Macht, die vom Weißen Haus ausgeht, beruht eben auch auf einem US-Dollar, dessen Einfluss weit über die Landesgrenzen ausstrahlt. Ölpreise und an den US-Dollar gekoppelte Landeswährungen sind hier nur zwei Stichworte. Und auch ein Wahlsieg von Trump ist noch nicht ausgemacht, ein Rückzug der Kandidatur von Amtsinhaber Joe Biden könnte neue Dynamik im Wahlkampf entstehen lassen. Aber wenn sich Details so zusammenfinden, wie Cuban annimmt, dann dürfte auch seine Wette auf Bitcoin zumindest vorerst aufgehen können.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar