Ethereum ETFs: Handelsstart steht bevor – mögliche Effekte für ETH

In den USA wird mit dem Debüt von Ethereum ETFs am morgigen Dienstag gerechnet. Die Erfahrungen mit Bitcoin ETFs seit Januar geben für Analysten einen Vorgeschmack darauf, was nun mit Ethereum passieren könnte.

Für die Kryptoszene dürften Ethereum ETFs das Thema der Woche werden. Allgemein erwartet wird, dass schon morgen (Dienstag) erstmals die Börsenglocke in den USA für ETFs läutet, die Ethereum (ETH) als Basis haben. Die Einführung von Bitcoin ETFs im Januar stellte sich als ein Riesenerfolg heraus und hat den Blick auf die Krypto-Leitwährung verändert. Jetzt ist also mit Ethereum die Nummer zwei unter den Kryptowährungen an der Reihe und Analysten wie die von ASXN geben einen Ausblick:

– Wie beim Debüt von Bitcoin ETFs liefern sich die Herausgeber einen Wettkampf um die niedrigsten Gebühren. Deshalb werden zum Start von Ethereum ETFs gleich mehrere über einen Zeitraum bis Jahresende mit Null-Gebühren-Politik vertrieben. Konkurrenten wie BlackRock, VanEck und Franklin Templeton geht es darum, schnell Kapital für ihre Ethereum ETFs einzusammeln und sich Marktanteile zu sichern.

– Für Anleger war und ist bei den Bitcoin ETFs der Folgeeffekt auf die Preiskurve von BTC unübersehbar. Der erhebliche Kapitalzufluss stärkt Bitcoin und führte bereits im März zu einem neuen Allzeithoch. Wie viel Geld also können die Ethereum ETFs erwarten? Prognosen reichen von der wie gewohnt sehr optimistischen Standard Chartered Bank mit 2 Milliarden US-Dollar pro Monat für Ethereum ETFs bis hin zu 500 Millionen US-Dollar, was JP Morgan als Zielmarke ausgibt.

– Generell interessieren sich die Analysten dafür, wie sich das Kapital an den klassischen Börsen aufteilen wird, das in Richtung Krypto fließt. Wird sich das in etwa so einpendeln, wie mit Abstand zwei wichtigsten globalen Kryptowährungen beim Indikator Marktkapitalisierung dastehen? Dann dürften etwa drei Viertel das Kapitals auf Bitcoin ETFs entfallen und ein Viertel verbliebe für Ethereum ETFs.

– Es gibt aber auch Annahmen, dass Bitcoin ETFs zum überproportionalen Zugpferd werden. Denn Bitcoin hat mit „digitales Gold“ sein Narrativ gefunden und bei Ethereum wird noch gesucht, von „dezentralisierter App Store“ bis „Blockchain der digitalen Wirtschaft“ lauten Vorschläge.

– Ein zweiter Unsicherheitsfaktor bei Ethereum ETFs: Im Gegensatz zu Bitcoin kann ETH auch gestaked werden und bringt dann Zinserträge. Die Ethereum ETFs aber werden zunächst kein Staking beinhalten. Dies könnte Auswirkungen darauf haben, wie attraktiv Ethereum ETFs wirken und auch darauf, wie viele ETH überhaupt zum Verkauf bereitstehen.

– Zumindest kurzfristig erwarten Markteilnehmer, dass Geld von Bitcoin ETFs zu Ethereum ETFs umgeschichtet wird, Diversifizierung ist angesagt. Übrigens wird auch bei Ethereum ETFs vorhersehbar der von Grayscale eine besondere Rolle spielen, da hier wie beim Bitcoin ETF ein bereits bestehender geschlossener Fonds umgewandelt wird, was Auszahlungen provoziert. Um Effekte aufzufangen, bringt Grayscale aber auch einen „neuen“ Ethereum Mini ETF auf den Markt.

Fazit: Mit Ethereum ETFs schielt ETH Richtung Allzeithoch

Es könnte uns eine turbulente Kryptowoche bevorstehen, auch der Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Wahlkampf um das Weiße Haus hat Folgen psychologischer Art. Du als Anleger fragst Dich natürlich, ob mit Ethereum ETFs eine Rallye beginnt. Pro-Analysten halten sich aktuell mit Prognosen auffällig zurück. Die Standard Chartered Bank hat Ende Januar für Ethereum 4.000 US-Dollar als Preisziel in 2024 ausgerufen. Andere sehen zunächst das bestehende Allzeithoch aus dem November 2021 von Ethereum bei knapp 4.900 US-Dollar als Messlatte. Weniger optimistisch sind die, welche die Ethereum ETFs bereits vor ihrem Debüt bei ETH für eingepreist halten.

Warten wir also ab, wie sich erste Handelstage und -wochen mit Ethereum ETFs entwickeln und ein seriöses Zwischenfazit möglich wird. Spannend bleibt zudem, ob die Ethereum ETFs auf Altcoins ausstrahlen, die zum ETH Ökosystem gehören wie beispielsweise bekannte Layer-2 Lösungen wie Polygon (MATIC) oder die dezentralisierte Kryptobörse Uniswap (UNI).


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