Anleger und Spekulanten im Wandel: Die neue Rolle der Geopolitik

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Geopolitische Ereignisse spielen eine immer größere Rolle auf dem Börsenparkett, wie aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervorgeht. 

Immer mehr berücksichtigen geopolitische Ereignisse bei ihren Investment-Entscheidungen. So geben 80 Prozent der Profi-Anleger an, dass die Geopolitik bei der Fonds-Auswahl immer wichtiger wird.

Bei Privatanlegern mag der Anteil noch niedriger ausfallen, doch zeichnet sich auch hier eine zunehmende Sensibilisierung ab. Ein großer Unterschied besteht auch darin, dass Privatanleger – insbesondere seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine – immer seltener davor zurückschrecken, in Rüstungskonzerne zu investieren. Noch im Jahr 2020 gaben knapp 37 Prozent der Bundesbürger an, dass sie Geld aus einem Fonds abziehen würden, wenn sie wüssten, dass dieser in ethisch fragwürdige Produkte “wie Waffen” investiert; hierbei gab es einen deutlichen Rückgang.

Wie beliebt Rüstungs-Investments mittlerweile sind, das belegen auch Suchanfragen. So ist “Rheinmetall” die Aktie, die auf Boerse.ard binnen des letzten Monats am zweithäufigsten abgefragt wurde, noch vor Tesla sowie der Lufthansa und hinter NVIDIA.

Jenseits des konventionellen Anlagemarktes spielen geopolitische Ereignisse auch auf Prognosemärkten eine immer größere Rolle, eine für viele Marktbeobachter bedenkliche Entwicklung. Auf der dezentralen Wettplattform Polymarket wetten beispielsweise Spekulanten Geld darauf, wie lange Zelensky noch ukrainischer Präsident bleibt, ob Nordkorea noch in diesem Jahr in Südkorea einmarschiert, oder ob im Jahr 2024 noch Nuklearwaffen zum militärischen Einsatz kommen (9 Prozent sind überzeugt hiervon und stimmen mit ihrem Geldbeutel ab).

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