Ripple (XRP): Kein Börsengang in den USA – CEO kritisiert SEC

Ripple (XRP) wird einen angedachten Börsengang in den USA nicht verwirklichen. CEO Brad Garlinghouse verwies auf die Börsenaufsicht SEC, welche die Kryptoindustrie behindert. Kommt jetzt London ins Spiel?

Seit rund fünf Jahren wird bei Ripple (XRP) mit einer gewissen Regelmäßigkeit über einen Börsengang nachgedacht. CEO Brad Garlinghouse nahm das Thema wiederholt auf – und hat jetzt eine Entscheidung gefällt. Laut „Good Morning Crypto“ legte sich Garlinghouse bei einem Hintergrundgespräch fest und sagte, Ripple haben kein Interesse mehr an einem US-Börsengang. Als Grund dafür nannte er „Feindseligkeit“, welche die US-Börsenaufsicht SEC in Richtung der Kryptoindustrie demonstriere.

Garlinghouse erinnerte an das Beispiel Coinbase. Die Kryptobörse hatte im April 2021 mit Genehmigung der SEC den Schritt an die Börse gemacht – und werde jetzt von der SEC wegen Geschäftsdetails verklagt, welche vor dem Börsengang diskutiert worden waren, so Garlinghouse. Er könne Entrepreneuren aus der Kryptobranche nur raten, ihre Projekte nicht in den USA zu verwirklichen, weil sie dort mit kostspieligen Gerichtsverfahren rechnen müssten.

Ripple liegt selbst mit der SEC über Kreuz und wehrt sich seit mehr als drei Jahren vor Gericht gegen den Versuch der SEC, XRP als „Securities“ (Wertpapiere) einzustufen. Dabei hat Ripple bisher zwei Urteile zu seinen Gunsten erwirkt , muss aber aktuell befürchten, dass die SEC ein Berufungsverfahren anstrengt. Diese Ungewissheit scheint auch den Launch eines von Ripple geplanten Stablecoins namens RLUSD zu behindern.

Generell arbeitet Ripple daran, sich in Richtung Finanzdienstleister zu reformieren. In der Community wird nun darüber spekuliert, ob Ripple einen Börsengang außerhalb der USA wagen könnte. Dabei wird London in Spiel gebracht. Aus der Führungsetage von Ripple werden solche Überlegungen aber nicht kommentiert.

Fazit: Ripple reif für die Börse? Was wird aus XRP?

Ein Großinvestor bei Ripple ist die japanische SBI Group, welche einen Börsengang erwartet. Vor diesem Hintergrund wäre auch eine Platzierung von Ripple Aktien etwa an der Börse Tokio denkbar. Anleger blicken derweil auf die Preisentwicklung von XRP. Die Kryptowährung von Ripple entwickelt trotz der Gerichtserfolge keine eigene Dynamik und pendelt nun schon seit Jahren in einem relativ engen Korridor zwischen 0,45 und 0,70 US-Dollar. Mit dem später in 2024 erwarteten Debüt des Ripple Stablecoins RLUSD dürfte XRP absehbar weiter an Bedeutung einbüßen.


Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*