Cardano soll Bitcoin und Ethereum überholen – Hoskinson übergeschnappt?

Cardano Gründer Charles Hoskinson prognostiziert, dass ADA in den kommenden zwei Jahrzehnten Bitcoin und Ethereum in Wert und Bedeutung überrunden werde. Ist der Cardano Mann noch bei Verstand, fragen Kritiker.

Mit „Reizfigur“ ist Cardano Gründer Charles Hoskinson noch freundlich beschrieben, seine verbalen Angriffe auf andere Altcoins als ADA haben ihm in der Kryptoszene viele Feinde beschert. Aktuell macht ein Aufritt von Hoskinson bei einer Krypto-Konferenz Schlagzeilen. Online kursiert ein Videoschnipsel,  bei dem sich Hoskinson sich weit aus dem Fenster lehnt: Cardano werde „im nächsten Jahrzehnt größer als Ethereum“, sagt er dort, und noch ein Jahrzehnt sei ADA dann später größer als Bitcoin. Hoskinson prognostiziert zudem, dass die Mehrheit der Regierungen künftig weltweit auf Cardano Infrastruktur setzen. Was er als gesundes Selbstbewusstsein versteht, führt anderswo zu Spott und Kopfschütteln.

Denn schon in diesem Sommer hatte Hoskinson die These aufgetischt, dass Cardano sich anschicke, Bitcoin vom Thron der Kryptowährungen zu stoßen. Der Faktencheck aus Anlegersicht aber lieferte keine Argumente für Hoskinson und Cardano, sondern zeigte vielmehr, warum ADA auf dem absteigenden Ast ist.

Üblicherweise wird die Bedeutung einer Kryptowährung an ihrer Marktkapitalisierung gemessen. Bitcoin und Ethereum vereinen zusammengezählt gut zwei Drittel der Marktkapitalisierung des Krypto-Gesamtmarkts, Cardano trägt hierzu nicht einmal ein Prozent bei. Hinter ADA versammelt sich aktuell ein theoretischer Wert von rund 13 Milliarden US-Dollar, bei Ethereum sind es 330 Milliarden und bei Bitcoin fast 1,4 Billionen US-Dollar. Aus dieser Perspektive verbietet sich der Vergleich von Cardano mit den Marktführern, den Hoskinson anstellt.

Aber der 36-Jährige sieht Cardano im Vorteil, wenn es um echte Dezentralisierung und akademischen Unterbau geht. Die Selbstverwaltung bei Cardano, welche langsam einsetzt, soll diese Vorzüge sichtbarer machen als bislang. Hoskinson überraschte erst Anfang Oktober mit der Behauptung, ADA leide unter Kursverlusten, weil bei Cardano Selbstverwaltung beginne. Auch diese steile These erntete durchweg Spott außerhalb der Cardano Community.

Fazit: Hoskinson größenwahnsinnig – Cardano verliert an Marktanteilen

Klar ist: In der Kryptoindustrie dreht sich es sich wie anderswo wirtschaftlich zuallererst um Geld und die Bilanz von Cardano ist sieben Jahre nach dem ADA Börsendebüt ernüchternd. ADA notiert aktuell fast 90 Prozent von seinem Allzeithoch aus 2021 entfernt und Cardano hat seinen früheren Stammplatz unter den 10 wichtigsten Kryptowährungen an Toncoin (TON) in diesem Jahr verloren, auch Tron (TRX) zog im Spätsommer vorbei. Der legere Umgang von Charles Hoskinson mit Fakten fiel schon 2022 auf, als ihm Lügen bei seinem Lebenslauf nachgewiesen wurden. Auch seine wiederkehrend optimistischen Prognosen zur ADA Preiskurve und Expansion des Cardano Ökosystems haben sich nicht bewahrheitet. Charles Hoskinson verhebt sich mächtig mit dem Anspruch, Cardano auf Augenhöhe mit Bitcoin und Ethereum zu stellen – Anleger sollten seine Gedanken nicht für bare Münze nehmen, sondern die Chancen von ADA emotionslos beurteilen.


1 Kommentar

  1. hoskinson ist ein Träumer. Die eigenen Entwickler sagen er setzt Luftschlösser. Er selbst hat den Glauben an sein Projekt verloren u er ist genervt, da der erhoffte Ansturm der Investoren ausbleibt.
    nur ists halt der falsche Weg wenn man jeden anderen Coin runtermacht und seinen empor hebt, obwohl er wo er jetzt steht schon vor 3 Jahren stehen wollte.
    Der Coin geht langsam aber sicher auf Rang 20. Irgendwann werden auch seine eingefleischten Anhänger aus seinem Projekt, da die auch nicht mehr wirklich daran glauben u hoffen das die den mit nicht zu viel Verlust verkaufen können.
    Die Ziele zu hoch, das Projekt zu langsam, Hoskinson zu Überheblich und die Wirtschaft ein weiterer Aspekt am Scheitern

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