Artificial Intelligence (AI) als Basis für den Kryptohandel liegt im Trend. Doch bei dem Krypto Bot AIXBT hat ein Hack 100.000 US-Dollar in Ethereum verschwinden lassen. War die AI Schuld oder menschliches Versagen?
Ach, was wäre es schon, wenn ein Supercomputer den Dreh raus hätte, wie der Handel mit Bitcoin und Co. sicher Profite erwirtschaftet – so denkt sich mancher, der den Einsatz von Artificial Intelligence (AI) im Rahmen von Krypto-Projekten verfolgt. Seit der AI-Bot Truth Terminal Ende 2024 zum Millionär mutierte, ist die Idee zum Trend geworden. Einen Rückschlag aber musste gestern AIXBT per X eingestehen: 55 Ethereum (ETH) im Marktwert von rund 100.000 US-Dollar kamen diesem AI-Bot durch einen Hack abhanden. Den Post dazu hat allerdings nicht die Künstliche Intelligenz (KI) verfasst, sondern Entwickler dahinter.
Verweisen wird in einem ersten Report zu dem Vorfall darauf, dass das Dashboard von AIXBT durch die Hacker kompromittiert wurde, also genau die Schnittstelle zwischen Mensch und AI. Der AI-Agent selbst sei nicht manipuliert worden. Der reagierte später trotzdem ebenfalls und schickte über seinen automatisierten X-Account die Nachricht, eine Wallet sei ausgeraubt worden, doch die Core-Systeme seien nicht betroffen. „Falls Du mit AIXBT handelst, ändert das (der Hack) nicht das Fundament“, meinte der KI-Bot und postete zusätzlich selbstbewusst „wagmi“, was für „We all gonna make it“ steht, im Jargon der Kryptoszene in etwa „Wir werden alle reich werden“.
AIXBT lässt nach Hack deutlich Federn
An den Kryptomärkten sah man den AIXBT Hack allerdings nicht so gelassen, die Preiskurve des Altcoins stürzte 20 Prozent ins Minus, stabilisiert sich mittlerweile wieder. Anleger können mit AIXBT Zugang zu dem Terminal der auf Krypto trainierten AI bekommen und dort mitverfolgen, welche Analysen der KI-Bot in Echtzeit zum Kryptomarkt ausspuckt. AIXBT kommt aktuell auf eine Marktkapitalisierung von gut 80 Millionen US-Dollar. Als im Januar das Thema AI-Bots für Krypto hochkochte, wurde AIXBT zeitweise rund achtmal so hoch bewertet.
Fazit: KI im Krypto-Handel – ist der Mensch das einzige Risiko?
Soweit bislang bekannt, hat der Faktor Mensch beim AIXBT Hack doppelt zugeschlagen, auf Seite der KI-Entwickler ebenso wie auf Seite der Angreifer. Doch wohl noch wichtiger: Den Beweis, dass eine Künstliche Intelligenz auch auf langer Strecke beim Krypto-Handel menschliche Profis schlägt, hat bislang kein einziges der Dutzenden von KI-Projekten in der Kryptobranche erbracht. Kurzfristig konnte Krypto-AI schon so manchen Profit insbesondere in der Sparte Meme-Coins erwirtschaften – aber dem stehen kostspielige Fehlschläge gegenüber. In den Preiskurven von AIXBT, ai16z, VIRTUAL und Co. zeigt sich dies durchweg in 90 Prozent Minus im Vergleich zu den Allzeithochs, welche diese Altcoins der Sparte KI-Krypto-Bots im Januar aufstellten, als das Thema Hype-Status genoß.
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