ZachXBT: Mysteriöser Hyperliquid Millionär ist wegen Betrugs vorbestraft

Auf der DEX Hyperliquid fiel ein Händler durch gewagte Strategie und Millionengewinne auf. Krypto-Detektiv ZachXBT hat dessen Identität enthüllt. Der Mann ist wegen Kasino-Betrugs und Hacking mehrfach vorbestraft.

Rund 20 Millionen US-Dollar Gewinn konnte ein Krypto-Händler mit hochriskanter Taktik auf der dezentralisierten Kryptobörse Hyperliquid einfahren und schnell kursierten Gerüchte, die Person müsse über Insiderwissen verfügen. Denn platziert wurden Derivat-Positonen auf die Preisentwicklung von Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) mit einem Hebel von 50 genau kurz vor dem Zeitpunkt, als der US-Präsident Donald Trump seine Pläne zu staatlichen Krypto-Reserven enthüllte. Der renommierte Krypto-Detektiv ZachXBT startete daraufhin Untersuchungen und siehe da: Der Hyperliquid Millionär ist Gerichten in Finnland und Großbritannien einschlägig bekannt.

Unter seinem jetzigen Namen William Parker wurde der Mann 2024 in Finnland zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, weil er zwei Online-Kasinos durch Manipulation von „Zufallsergebnissen“ um fast 1 Million US-Dollar bestohlen hatte. Schon 2010 und 2012 war er in Großbritannien wegen Online-Betrug bei Internet-Kasinos hinter Gitter geschickt worden, damals noch unter den anderen Namen Alistair Packover und William Peckover. Der Mittdreißiger dürfte sein glückliches Händchen bei den Millionenwetten auf Bitcoin und Ethereum also eher nicht Insiderinformationen aus dem Weißen Haus zu verdanken.

Bevor ZachXBT seine Recherche detailliert öffentlich machte, hatte der die Person von Interesse auf X angezählt – diese wies Vorwürfe zurück. Doch ZachXBT legte wenig später ausführlich dar, wie er von Blockchain-Adressen aus auf verknüpfte Konten beim Messenger-Dienst Telegram stieß und schließlich an eine Telefonnummer kam. Diese dann ließ sich William Parker zuordnen und es stellte sich zudem heraus, dass der sein sein Startkapital vom Ausnutzen einer Sicherheitslücke bei einem Online-Kasino hatte. Derzeit ist William Parker offenbar abgetaucht, soviel öffentliche Aufmerksamkeit hatte er sich wohl kaum gewünscht. Denn auch wenn die Wetten auf Bitcoin und Ethereum bei Hyperliquid für William Parker sehr profitabel ausgingen und es keine Hinweise auf Marktmanipulation gibt – mit dem Kriminellen haben Opfer noch Rechnungen offen.

Fazit: Anonymität beim Krypto-Handel ist zumeist eine Illusion

William Parker wurde zum Verhängnis, dass er sich anonym wähnte und trotzdem online jede Menge Spuren hinterließ. ZachXBT zeigt einmal mehr auf: Blockchain-Daten sind fast immer nur auf den ersten Blick anonym, wer hartnäckig nachforscht, kann meist Verbindungen zu echten Namen herstellen. William Parker dürfte nun mal wieder vor Gericht landen, auch Phishing soll ihm Startkapital verschafft haben. Als er seine lukrativen Hyperliquid Trades mit Bitcoin und Ethereum abschloß, schwankten Zuschauer noch zwischen Bewunderung und Neid. Doch die wahre Geschichte kommt nicht ohne die Information aus, dass hinter der Identität ein Serienbetrüger steht.


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