
Bitcoin in Börsenunternehmen: Der Trend setzt sich mit Nakamoto fort, welches mit dem KindlyMD aus dem Gesundheitssektor fusioniert und BTC Bestände aufbauen will. Die KindlyMD Aktie profitiert enorm von dem Plan.
Das Gesundheitsunternehmen KindlyMD, seit 2024 an der Nasdaq notiert, war in der Vergangenheit ein eher langweiliges Investment. Gestern aber macht die Aktie temporär einen Sprung von 500 Prozent Plus und der Grund dafür heißt Bitcoin. Genauer gesagt: KindlyMD gab per Pressemitteilung eine Fusion mit der Bitcoin Unternehmung Nakamoto bekannt und verkündete parallel, eine Finanzierungsrunde über 710 Millionen US-Dollar abgeschlossen zu haben.
Auch der CEO des neuen Gemeinschaftsunternehmens sorgte für Aufmerksamkeit, David Bailey ist in der Kryptoszene unter anderem als Chef des traditionsreichen Bitcoin Magazins und informeller Berater von US-Präsident Donald Trump bekannt. „Wir glauben an eine Zukunft, in der jede Bilanz – ob öffentlich oder privat – Bitcoin enthält“, sagte Bailey nun. KindlyMD betreibt in den USA ganzheitliche Gesundheitszentren, die auch im Bereich Cannabis-Therapien aktiv sind. An der Börse ist KindlyMD selbst nach dem Kurssprung weniger als 100 Millionen US-Dollar wert, die von Bailey auch privat angeschobene Finanzierungsrunde ist also ein echter Coup. Beteiligt haben sich dort große Namen aus der Finanzwirtschaft wie Van Eck und Arrington Capital, unter den privaten Investoren finden sich mit Bitmain Mitgründer Jihan Wu und dem Kryptographie-Experten Adam Back Promis der Bitcoin Szene.
Was soll Nakamoto von MicroStratgey unterscheiden?
Der bisherige CEO von KindlyMD, Tim Pickett, wird in Zukunft die Gesundheitssparte des Gemeinschaftsunternehmens leiten. Sobald die Fusion abgeschlossen ist, wird die Firma Nakomoto heißen, nach einem Börsenkürzel wird noch gesucht. Generell erinnert das Konzept, Bitcoin Reserven zu bilden und so für Anleger interessant zu werden, an MicroStrategy. Dort hatte Gründer Michael Saylor schon im Sommer 2020 eine Bitcoin Strategie eingeläutet, heute ist das in Strategy umbenannte Unternehmen mit 568.840 Bitcoin (aktueller Marktwert knapp 60 Milliarden US-Dollar) das größte BTC Unternehmen weltweit.
Nakamoto will nach eigenen Angaben aber nicht nur Bitcoin Reserven bilden, sondern auch thematisch verwandte Firmen wie etwa BTC Miner zukaufen. Strategy wird wegen gewagter Finanzierungsrunden von manchen schon als systemisches Risiko für Bitcoin eingestuft. Nakamoto und KindlyMD werden sich daran gewöhnen müssen, bei Bitcoin Preisschwankungen mitzuleiden, hier könnte das Gesundheitsgeschäft eine gewisse Absicherung liefern.
Fazit: Nakamoto an der Börse – hätte der Bitcoin Erfinder das gewollt?
In Japan punktet Metaplanet mit einem von Strategy kopiertem Bitcoin Plan, in den USA haben zuletzt Tether, Bitfinex und andere mit „Twenty One“ ein ähnliches Grossprojekt gestartet. Allen gemein ist, dass sie noch nach Wegen suchen, wie Bitcoin Reserven aktiv Rendite liefern können. Jetzt steigt mit Nakamoto ein weiteres Unternehmen in die Konkurrenz ein und hat mit dem Namen des Bitcoin Erfinders Satoshi Nakamoto einen prägnanten Firmentitel gewählt. Ob Satoshi damit einverstanden ist, werden wir wohl nie erfahren – der Bitcoin Urvater hat es bis heute geschafft, anonym zu bleiben.
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