
Die Bitcoin Preiskurve stagniert, aber Strategy (früher MicroStrategy) baut seine BTC Bestände aus. Das Unternehmen sucht zudem erneut nach Kapital, eine umstrittene Strategie. Bitcoin ETFs erleben parallel Outflows.
Die wohl größte Bitcoin Konferenz der Welt ist vergangene Woche in Las Vegas mitsamt US-Vizepräsident J. D. Vance über die Bühne gegangen, aber Impulse auf die BTC Preiskurve sind nicht zu erkennen. Ein Topthema für die mehr als 30.000 Konferenzteilnehmer waren Bitcoin-Unternehmen wie Strategy (früher MicroStrategy), welche BTC horten und an Aktienmärkten Erfolge feiern. Passend dazu meldete Strategy gestern, weitere 705 Bitcoin für rund 75 Millionen US-Dollar eingekauft zu haben.
Damit hält MicroStrategy jetzt 580.955 Bitcoin, die bei aktuellen BTC Preisen von um 105.000 US-Dollar gut 61 Milliarden US-Dollar wert sind. Doch damit nicht genug: Per Pressemitteilung kündigt Strategy an, durch die Ausgabe von Vorzugsaktien 250 Millionen US-Dollar einnehmen zu wollen, welche für Bitcoin Zukäufe und laufende Kosten eingesetzt werden sollen. 10 Prozent Jahreszins verspricht MicroStrategy Anlegern hier und dies führt direkt zu einer Diskussion, die dem Unternehmen nicht behagen kann.
Finanzierung der Bitcoin Taktik von Strategy zu riskant?
Denn immer mehr Experten fragen sich, was MicroStrategy eigentlich machen will, falls die Bitcoin Preiskurve nicht weiter steigt, sondern einknickt. Verzinste Wandelanleihen und wie jetzt Vorzugsaktien könnten Strategy dann finanziell in Bedrängnis bringen und zum Verkauf von Bitcoin zwingen. Auch wenn Gründer und Ex-CEO Michael Saylor eine solche Situation ausschließt – die Stimmen werden lauter, welche MicroStrategy und Nachahmer wie Metaplanet als systemisches Risiko für Bitcoin identifizieren. Unsere ausführliche Analyse dazu, warum BTC-Unternehmen wie Strategy sich noch als brandgefährlich für die Bitcoin Preisentwicklungen entpuppen können, liest Du hier.
Bitcoin ETFs in den USA schwächeln
Unterdessen kühlt das Interesse an den Bitcoin ETFs in den USA ab. Der dortige Marktführer IBIT von BlackRock hatte bis zum 29. Mai eindrucksvolle 34 Börsentage in Folge Kapitalzuflüsse erlebt, was als ein Grund für das jüngste Bitcoin Allzeithoch von gut 111.000 US-Dollar eingestuft wurde. Doch jetzt zeigen Daten von SoSo: Die Bitcoin ETFs müssen momentan mit Outflows umgehen, an den letzten drei Börsentagen haben sich diese auf rund 1,24 Milliarden U-Dollar summiert. Das ist zwar angesichts der gut 44 Milliarden US-Dollar, welche Bitcoin ETFs seit ihrem Debüt im Januar 2024 an Kapitalzufluss verzeichnen durften, eine überschaubare Summe – aber solche Trendwenden haben sich schon wiederholt als Vorzeichen für BTC Preiskorrekturen erwiesen.
Fazit: Bitcoin unter Beobachtung – wohin tendiert der BTC Preis?
Es könnte ein träger Sommer für die Bitcoin Preiskurve werden, wenn die Unterstützung durch BTC ETFs wegfällt. Auch die Befürchtungen vor einem Scheitern der riskante Finanzierungskonzepte von MicroStrategy sind für Bitcoin ein Minusfaktor. Auf der anderen Seite prognostizieren Krypto-Promis wie Arthur Hayes Bitcoin Preise von 250.000 US-Dollar bis Jahresende und argumentieren dabei mit Inflationsschutz in Zeiten von Donald Trump als US-Präsident. Im Moment ist keine klare Tendenz zu erkennen, in welche Richtung sich die Bitcoin Preiskurve entwickelt – und so wächst stattdessen Nervosität.
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