
Das börsennotierte Ethereum Unternehmen BTCS will eine „Bividende“ ausschütten, um loyale Aktionäre zu belohnen. Gleichzeitig scheint BTCS unterbewertet. Auch vom Bitcoin Unternehmen Strategy gibt es News.
Rund 10 Prozent Tagesplus verbuchten die Aktien des Ethereum Unternehmens BTCS am Montag und hinter dem Aufschwung steckt eine neuartige Strategie. Denn per X kündigte BTCS an, als erstes börsennotiertes Unternehmen der Welt eine „Bividende“ auszuzahlen. Anstatt wie üblich eine Dividende in US-Dollar auszuschütten, wird die „Bividende“ in Ethereum bezahlt. Damit ergibt sich für Aktionäre die Chance, bei späteren Preissteigerungen von ETH die Rendite zu erhöhen. Das BTCS Angebot einer „Bividende“ soll nach Angaben des Unternehmens auch dabei helfen, Spekulanten abzuschrecken. Denn um sich für die Ethereum „Bividende“ zu qualifizieren, sollen sich Aktionäre dazu verpflichten, ihre Anteile mindestens zum 26. Januar 2026 zu halten.
BTCS steckt in einer merkwürdigen Situation. Krypto-Datendienste dokumentieren 70.000 Ethereum in Besitz von BTCS mit einem aktuellen Marktwert von rund 300 Millionen US-Dollar. An der Börse aber kommt BTCS nur auf eine Marktkapitalisierung von 233 Millionen US-Dollar – damit wirkt das Unternehmen deutlich unterbewertet. In Interviews erklärt CEO Charles Allen, durch die „Bividende“ Dynamiken wie bei GameStop abwehren zu wollen.
Darum ist der Indikator mNAV bei Krypto-Unternehmen wichtig
Für Anleger bei Krypto-Unternehmen ist der Indikator mNAV von entscheidender Bedeutung. mNAV steht für „Market-Cap to Net Asset Value“, berechnet also den Unternehmenswert an der Börse im Verhältnis zu jeweiligen Krypto-Reserven. BTCS kommt auf ein mNAV von 0,75. Das führende Ethereum Unternehmen Bitmine Immersion (BMNR) verbucht ein mNAV von 1,35, hier sind Anleger bereit, einen moderaten Aufpreis für die Aktien im Verhältnis zu den Ethereum Guthaben von BMNR in Kauf zu nehmen.
MicroStrategy geht schon wieder ins Risiko
Besonders wild treiben es die Märkte bei MicroStrategy. Das Unternehmen ist als Pionier bei der Bildung von Bitcoin Reserven bekannt geworden und hat seit 2020 knapp 630.0000 BTC erworben. Momentan kommt Strategy auf ein mNAV von 1,6, was durchaus Fragen zur Nachhaltigkeit der Unternehmensstrategie erlaubt – Kritiker erkennen riesige Risiken. Darauf hatte MicroStrategy durch Gründer Michael Saylor Anfang August mit einer Änderung der selbstauferlegten Richtlinien zum kauf zusätzlicher Bitcoin reagiert – und hat sie nun schon wieder über Bord geschmissen. Auf X wird dies mit Besorgnis aufgenommen. Denn falls Strategy durch seine gewagten Finanzierungsmodelle in Zahlungsschwierigkeiten gerät, könnte es zu Bitcoin Verkäufen gezwungen sein – das dürfte dann Schockwellen auf den Kryptomärkten auslösen.
Fazit: Bitcoin und Ethereum besser direkt kaufen als Aktien zu vertrauen
Dutzende Krypto Unternehmen wie BTCS oder MicroStrategy tummeln sich bereits an den Börsen und wer den Verlauf der Aktienkurse verfolgt, erkennt Lust an Spekulationen. Besonnene Beobachter raten, direkt in Bitcoin und/oder Ethereum anzulegen. Die teilweise absurden Premium Aufschläge bei Aktien von Krypto-Unternehmen sind kaum zu erklären und einen Einfluss auf Entscheidungen dieser Firmen kann man normalerweise auch nicht nehmen. Die Idee einer „Bividende“ klingt verlockend und es wird zu sehen sein, ob sie aufgeht. In der Kryptoszene gilt dennoch das Leitmotto, Bitcoin und Co. mittels Hardware Wallets direkt unter individueller Kontrolle zu halten, um sich vor externen Einflüssen abzusichern.
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