Plasma: Heute XPL Börsendebüt – doch der Hype könnte übertrieben sein

Heute Nachmittag wird der Handel mit Plasma (XPL) eröffnet. Das Projekt will die die Nutzung von Stablecoins revolutionieren, Plasma hat viel Aufmerksamkeit gefunden. Doch es gibt Warnzeichen für XPL Anleger.

Großer Tag für Plasma (XPL): Von 15.00 Uhr deutscher Zeit an wollen Binance und andere führende Kryptobörsen am heutigen Donnerstag den Handel mit XPL freischalten, die Plasma Blockchain soll kurz zuvor in einer Mainnet Beta Version launchen. Das Projekt fokussiert sich auf Stablecoins und wirbt in einem aktuellen Blogpost mit Billionen US-Dollar, die künftig über Plasma organisiert werden sollen. Im vorbörslichen Handel wird XPL mit Preisen um 0,70 US-Dollar bewertet, rund 18 Prozent aller Plasma (1,8 Milliarden XPL) kommen heute auf den Markt. Das deutet auf den direkten Einstieg in die TOP 100 der kapitalstärksten Kryptowährung für Plasma hin – aber sind die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt?

Tokenverteilung bei Plasma: 50 Prozent aller XPL für Team und Investoren

Wer sich die Tokenverteilung bei Plasma anschaut, muss stutzig werden: 25 Prozent aller XPL sind für das Team reserviert, 25 Prozent für frühe Investoren. Bei den erwarteten Startpreisen für Plasma belohnen sich die Macher also mit mehr als 4 Milliarden US-Dollar – auch wenn sie noch etwas Geduld dafür aufbringen müssen. Denn ihre insgesamt 5 Milliarden XPL werden erst vom 25. September 2026 an schrittweise für den Verkauf freigeschaltet, dann dürfte spürbar Preisdruck entstehen. Eine solche versteckte Verwässerung anfänglicher privater Investments ist derzeit auch bei Hyperliquid (HYPE) zu erleben.

Plasma App und Kreditkarte bislang nur geplant

Gut 2 Milliarden US-Dollar in Stablecoins hat Plasma im Vorfeld eingesammelt und will diese nun bei mehr als 100 Partnern aus der Sparte Dezentralisierte Finanzen (DeFi) platzieren, darunter Aave und Ethena. Dort sollen sie für Rendite sorgen. Doch zum Börsendebüt von XPL hat Plasma noch kein funktionierendes Produkt, für eine geplante App und Kreditkarte gibt es lediglich eine Warteliste.

Umstrittener Entrepreneur Christian Angermayer mischt bei Plasma mit

Kritische Anleger schauen bei Plasma auf die Personalie Christian Angermayer. Der Mitgründer hat mit Projekten wie Atai Life Sciences und Northern Data schon so manches Mal riesige Erwartungen geschürt, die sich für private Aktionäre in Verlustgeschäfte verwandelten. Hat Christian Angermayer auch bei Plasma und XPL Träume vor Augen, die später zerplatzen?

Fazit: Launchtag für Plasma und XPL  – Blindes Vertrauen wäre leichtsinnig

In der Selbstdarstellung wirbt Plasma mit dem erwarteten Bedeutungsgewinn von Stablecoins, der durch das in den USA beschlossene Gesetzespaket Genius angetrieben werden soll. Doch in der XPL Kampagne hat Plasma hauptsächlich Tether (USDT) eingesammelt, den Marktführer unter den Stablecoins – und gerade dieser ist bislang nicht auf Genius vorbereitet. So müssen US-Amerikaner noch ein Jahr lang warten, bis ihre XPL zum Verkauf qualifiziert sind. Unter dem Strich wirkt Plasma reichlich unfertig, Warnzeichen von Tokenverteilung über Christian Angermayer bis zu Plänen statt Produkten sind kaum zu übersehen. Falls Du als Anleger also heute auf den XPL Zug aufspringen willst, empfehlen wir Dir dringend eigene Recherche.


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