Ripple (XRP): Technikchef David Schwartz hört zum Jahresende auf

Der langjährige Technikchef von Ripple, David Schwartz („JoelKatz“), zieht sich Ende Dezember aus dem Tagesgeschäft zurück. Schwartz war maßgeblich an der Entwicklung des XRP Netzwerkes XRPL beteiligt.

2011 kam David Schwartz, auch als „JoelKatz“ bekannt, als Chef für Kryptographie zu Ripple, 2018 übernahm er den Chefposten Technik. Nun will der Mittfünfziger kürzer treten und hat per X seinen Rücktritt als Ripple Chief Technology Officer (CTO) zum Jahresende bekanntgegeben. Er wolle mehr Zeit mit Kindern und Enkelkindern verbringen und sich wieder um seine Hobbys kümmern, schreibt Schwartz. In der XRP Community ist David Schwartz mit seiner wilden Haarpracht und offener Kommunikation zur Legende geworden. Ripple CEO Brad Garlinghouse würdigt ihn per X als „klügsten (und vielleicht witzigsten) Mensch, den ich kenne“.

Vom CTO Posten in den Vorstand – David Schwartz bleibt Ripple treu

Schwartz bleibt Ripple aber verbunden und rückt in den Vorstand auf. Garlinghouse witzelt deshalb bereits, streng gesehen sei Schwartz ja nun sein Vorgesetzter. Unterdessen hat Ripple bestätigt, dass Dennis Jarosch die Verantwortung für die Techniksparte übernimmt. Jarosch war dort bislang als Vize tätig. In die mehr als 13 Jahre, welche Schwartz im XRP Tagesgeschäft entscheidend mitmischte, fällt aus technologischer Perspektive die stetige Weiterentwicklung des Ripple Netzwerkes XRPL. Dort betreute er zuletzt auch den Launch des Ripple Stablecoins RLUSD und die Integration der Ethereum Virtual Machine (EVM).

Ripple Netzwerk XRPL war sein „Baby“ – David Schwartz als Fachmann

Aber „JoelKatz“ hat auch die schwierigen Ripple Jahre miterlebt, als von  Ende 2020 an ein Rechtsstreit um XRP mit der US-Börsenaufsicht SEC die Schlagzeilen beherrschte. Dieser wurde erst in diesem August endgültig beigelegt, was Schwartz den Rückzug erleichtert haben dürfte. Zuletzt durfte man ihn auf X dabei begleiten, wie er einen privaten XRPL Node aufsetzte und sich tief in Details stürzte. „Die Hände schmutzig machen, mit Entwicklern reden, andere XRP Anwendungsfälle suchen“ – das mache ihm wirklich Spaß, schreibt Schwartz nun und erklärt, warum er ein CTO zum Anfassen war.

Fazit: Ripple und XRP künftig ohne David Schwartz aka JoelKatz

David Schwartz gehörte nicht zu den Ripple Gründern und kam deshalb auch nicht in den Genuss von riesigen XRP Zuteilungen. Doch er bekannte einmal, sich mit XRP zu Preisen um 0,06 US-Dollar eingedeckt zu haben – heute notiert die Ripple Kryptowährung bei knapp 3 US-Dollar. Auch als Bitcoin Miner betätigte sich Schwartz vor gut einem Jahrzehnt, dazu kommen Anteile an Ripple und Gehälter. Somit dürfte Schwartz zwar nicht unbedingt zu den Krypto-Milliardären zählen, wie er Ende 2024 auf X bestätigte. Aber mit einem geschätzten Vermögen von einigen Hundert Millionen US-Dollar wird sich „JoelKatz“ wohl keine großen Gedanken über die finanzielle Zukunft machen müssen. Wie sehr der sympathische Fachmann Schwartz Ripple im Tagesgeschäft und der Diskussion mit der XRP Community fehlt, muss sich zeigen. Good Bye, David „JoelKatz“, wir Journalisten werden Deine scharfzüngigen Einlassungen vermissen, die oft weit über Ripple hinausgingen.


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