Trump begnadigt Binance-Gründer CZ – Ende des „Kriegs gegen Krypto“?

In einem politischen und symbolischen Akt hat US-Präsident Donald Trump den Gründer der Kryptobörse Binance, Changpeng „CZ“ Zhao, offiziell begnadigt. Das Weiße Haus bestätigte den Schritt am Donnerstag gegenüber Decrypt und erklärte, die Begnadigung markiere das Ende des sogenannten „Kriegs gegen Krypto“, der unter der vorherigen Regierung von Joe Biden geführt worden sei.

Vom Gefängnis zurück auf die Bühne

CZ war im Jahr 2023 als CEO von Binance zurückgetreten, nachdem er im Rahmen eines Vergleichs mit den US-Behörden eine Schuld wegen Verstößen gegen Geldwäschegesetze eingestanden hatte. 2024 trat er eine viermonatige Haftstrafe in einem Minimum-Security-Gefängnis in Kalifornien an. Zwar gab es keine Vorwürfe von Betrug oder finanziellen Verlusten für Nutzer, doch der Fall galt als Symbol für die harte Gangart der Biden-Regierung gegenüber der Kryptoindustrie.

Das Weiße Haus schießt gegen Bidens Politik

Trumps Pressesprecherin Karoline Levitt erklärte in einer offiziellen Mitteilung:
„Präsident Trump hat sein verfassungsmäßiges Recht ausgeübt, Herrn Zhao zu begnadigen, der vom Biden-Justizministerium im Rahmen ihres Kriegs gegen Kryptowährungen verfolgt wurde.“

Sie fügte hinzu, die Biden-Administration habe versucht, Zhao eine dreijährige Haftstrafe aufzuerlegen – ein Urteil, das selbst der zuständige Richter als „beispiellos“ bezeichnet habe. Diese Überhärte habe dem internationalen Ruf der USA als Technologie- und Innovationsstandort erheblich geschadet. Mit der Begnadigung, so Levitt weiter, sei der „Krieg gegen Krypto“ nun beendet.

Signal an die Branche

Die Entscheidung ist nicht nur juristisch, sondern auch politisch brisant. Trump hatte sich bereits in seinem Wahlkampf klar als Krypto-freundlicher Präsident positioniert und mehrfach angekündigt, die USA wieder zu einem globalen Zentrum für digitale Vermögenswerte machen zu wollen.

Mit der Begnadigung von CZ sendet das Weiße Haus nun ein starkes Signal an die gesamte Branche – insbesondere nach Jahren regulatorischer Unsicherheit. Branchenvertreter begrüßten die Entscheidung überwiegend positiv und sehen darin eine Chance, die Beziehungen zwischen großen Kryptounternehmen und den US-Behörden zu normalisieren.

Ausblick: Rückkehr von CZ?

Ob CZ nun wieder aktiv ins Kryptogeschehen eingreift, bleibt abzuwarten. Nach seiner Haftstrafe hatte er sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und angekündigt, künftig stärker philanthropische Projekte zu unterstützen. Dennoch könnte die Begnadigung den Weg für eine mögliche Rückkehr ebnen – etwa in beratender oder unternehmerischer Funktion.

Fazit

Mit der Begnadigung von Changpeng Zhao setzt Trump ein deutliches politisches Zeichen: Die USA sollen sich wieder als innovationsfreundliches Land präsentieren, in dem Kryptowährungen und Blockchain-Unternehmen willkommen sind. Der Schritt dürfte die Debatte über Regulierung, Strafverfolgung und technologische Freiheit erneut anheizen – und CZ könnte, ob gewollt oder nicht, erneut zum Symbol dieser neuen Krypto-Ära werden.


Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*