Die Bitcoin Preiskurve ist am Mittwoch temporär unter 100.000 US-Dollar gefallen, es macht sich Nervosität breit. Falls die Bitcoin Unterstützung bei 95.000 US-Dollar nicht hält, könnten alle Stricke reißen, zeigt eine Analyse.
Steuert Bitcoin auf einen Bärenmarkt zu, in dem die Krypto-Leitwährung ihren Erfolgsweg verläßt? Die Stimmungsbarometer von Coinglass und CoinMarketCap sind auf Talfahrt und zeigen „extreme Angst“ an. Dabei hält sich Bitcoin über der psychologisch wichtigen Marke von 100.000 US-Dollar, das kurzeitige Einknicken am Mittwoch scheint bereits verarbeitet. Aber Analyst Checkmate lenkt auf X den Fokus auf die Marke von 95.000 US-Dollar, an der es für Bitcoin kritisch werden könnte.
Darum wäre ein Absturz auf 95.000 US-Dollar für Bitcoin dramatisch
Checkmate rechnet vor, dass schon bei Bitcoin Preisen von 100.000 US-Dollar 57 Prozent des angelegten Kapitals theoretisch Minus einfahren. Nimmt an die Marke 95.0000 US-Dollar als Basis, wären bereits 63 Prozent betroffen, so Checkmate. Seiner Kalkulation zufolge belasten derzeit rund 20 Milliarden US-Dollar nicht realisierter Verluste die Bitcoin Preisentwicklung, etwa 3 Prozent der relativen BTC Marktkapitalisierung. Frühere Bitcoin Crashes entwickelten ihr Eigenleben, wenn die Verlustquote über 7 Prozent lag, zeigt der Analyst auf. Genau dies drohe bei einem Rückfall von BTC auf 95.000 US-Dollar, wo Domino-Effekte lauern.
Magische Marke von 100.000 US-Dollar für Bitcoin überbewertet?
Im Sommer noch hatten andere Analysten die 100.000 US-Dollar bei Bitcoin als „zementiert“ eingestuft. Ende Oktober aber warnte die Standard Chartered Bank vor Bitcoin Zwischentiefs unter 100.000 US-Dollar, von denen aus dann eine Rallye zum Jahresende starten könne. Checkmate wiederum spricht von „einer der schwierigsten Marktsituationen“, die er je bewerten musste. Gleichzeitig setzt er auf Bitcoin Großinvestoren, welche seiner Ansicht nach die 95.000 US-Dollar Marke notfalls mithilfe eines „höllischen Kamps“ verteidigen werden.
Fazit: Bitcoin in schwierigen Gewässern – wohin führt der Fluss?
In den USA beherrscht der „Shutdown“ nun schon seit 36 Tagen die Innenpolitik, so lange hat ein Haushaltsstreit das Land noch nie belastet. Eine für den 10. Dezember erhoffte Senkung des Leitzinses steht auf der Kippe, Bitcoin wirkt in der Gemengelage angeschlagen. Das zeigen auch die Bitcoin ETFs, bei denen sich der Kapitalabfluss zwar verlangsamt, aber anhält. Für den Moment scheinen Bitcoin Optimisten noch in der Mehrheit – doch sie werden tagtäglich durch die BTC Preisentwicklung getestet. Da ist es vielleicht hilfreich, sich vorerst nicht mehr an die sechsstellige Marke von 100.000 US-Dollar pro Bitcoin zu klammern, sondern die von Checkmate identifizierten 95.000 US-Dollar als kritische Leitlinie zu akzeptieren und Investmentstrategien entsprechend anzupassen.
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