Bitcoin, Ethereum, XRP, Solana weiter schwach – Chance zum Einstieg?

Die Kryptomärkte bleiben angeschlagen, von Bitcoin über Ethereum und XRP bis Solana. Analysten sind sich nicht einig, ob jetzige Preisniveaus bereits einen Tiefpunkt markieren und sich so Einstiegschancen bieten.

Es scheint bisher wie eine Woche, in der Preiskurven von Bitcoin und Co. keine nachhaltige Aufwärtsdynamik entwickeln und nach Unten wenig Widerstand sichtbar wird. BTC kreiselt um 91.000 US-Dollar, hat aber in den letzten 24 Stunden auch Einbrüche unter 89.000 US-Dollar erlebt. Bei Ethereum ist 3.000 US-Dollar die Marke, an der sich die Einschätzungen von Daytradern splitten. Ähnliches gilt für XRP (Ripple) bei Preisen um 2,15 US-Dollar und für Solana bei 240 US-Dollar. Auch Analysten tun sich schwer damit, vorherzusagen, ob Bitcoin als Krypto-Leitwährung nun einen Boden gefunden hat und ob dies jetzt die Möglichkeit bietet, Krypto-Guthaben anzulegen oder aufzustocken.

Kleinanleger fallen laut Santiment Analyse durch „Panikverkäufe“ auf

Den Experten von Santiment ist aufgefallen, dass Kleinanleger zuletzt lieber Verluste realisierten anstatt die Kurskrisen auszusitzen. Ein entsprechendes Schaubild veröffentlichten sie per X mit Details zu Bitcoin, Ethereum und XRP. Die aktuelle Bilanz von Santiment: „Panikverkäufe“ der Kleinanleger seien ein „positives Zeichen für eine Erholung“ der Kryptomärkte, weil sich die Preiskurven von BTC, ETH und XRP entgegengesetzt zum Verhalten der Kleinanleger entwickeln. Anders gesagt: Wenn Anleger mit wenigen Hundert oder allenfalls Tausend US-Dollar in Krypto ihre Bitcoin, Ethereum und XRP momentan abstoßen, um Verluste zu begrenzen, greifen Großinvestoren mit längerfristigen Taktiken zu.

Doch ganz so einfach ist das vielleicht nicht. Illia Otychenko, Chefanalyst bei der Plattform CEX, sagt zwar, dass er bei Bitcoin erste Signale von Stabilisierung beobachte. Aber für Altcoins könne er keine Anzeichen für Erholung erkennen. „Das würde wohl mehr Konsolidierung und eine spürbare Verbesserung der Stimmung erfordern“, sagt Illia Otychenko. Damit drückt er aus, dass Ethereum, XRP, Solana und andere populäre Altcoins weiterhin auf wackeligen Beinen stehen. „Ohne einen neuen Katalysator“ sei allenfalls „verhaltene Erholung“ für die Kryptowährungen abseits von Bitcoin zu erwarten.

Experten gespalten: Hat Bitcoin Tief erreicht, sind Altcoins attraktiv?

Ganz anders schätzt Georgii Verbitkii vom DeFi-Protokoll TYMIO die Situation ein. Er hält es für gut möglich, dass Bitcoin weiter abwärts drifte und sich erst bei Preisniveaus zwischen 80.000 und 77.000 US-Dollar beruhige. Optimistischer ist er für einige Vertreter der großen Gruppe von Altcoins, welche aus seiner Sicht ihre Preisniveaus „besser halten“. Tatsächlich scheint beispielsweise ZCash (ZEC) mit einem Tagesplus von 13 Prozent schon wieder in den Rallye-Modus zu wechseln und profitiert dabei von seiner neuen Rolle als Privacy Coin Nummer eins. Auch Starknet (STRK) sticht mit 90 Prozent Wochenplus und 16 Prozent Tagesplus aus den roten Zahlen heraus, welche die Kryptocharts aktuell prägen. Letztendlich aber räumt Verbitkii ein: „Bis sich Bitcoin stabilisiert, bleibt nachhaltige Stärke quer durch die Märkte für Altcoins unwahrscheinlich.“

Fazit: Risikobereitschaft bei Bitcoin und Co. braucht aktuell Nervenstärke

Erstmals seit einer Woche haben die Bitcoin ETFs in den USA gestern wieder Kapitalzufluss verzeichnet, die 75 Millionen US-Dollar sind aber im Vergleich zu mehr als 2 Milliarden US-Dollar Kapitalabfluss zuvor erstmal nur eine kosmetische Trendwende. Die Ethereum ETFs verloren auch gestern wieder Kapital, 37 Millionen US-Dollar, und haben zuletzt am 6. November Investments verbucht. Diese Momentaufnahme stützt eher Prognosen, welche Bitcoin ein Plus zutrauen und für Altcoins, angeführt von Ethereum, weiterhin mehr Risiken als Chancen festmachen. Aber es ist ein schmaler Grat, auf dem sich Bitcoin und klassische Altcoins wie Ethereum, XRP und Solana gerade bewegen – darin sind sich die Analysten dann doch einig.


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