Aktionärsquote in Westdeutschland 60 % höher als im Osten – Einkommensunterschiede können Kluft allerdings nur bedingt erklären

Die Aktionärsquote ist in Westdeutschland 60 Prozent höher als in Ostdeutschland. Konkret liegt diese bei 18,9 bzw. 11,8 Prozent. Einkommensunterschiede könnten hierbei zwar auch eine Rolle spielen, allerdings scheint es deutlich mehr Faktoren zu geben, wie aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervorgeht.

Betrachtet man die Bundesländer einzeln, dann ist der Anteil derer, die Aktien besitzen, in Baden-Württemberg am höchsten. Die Aktionärsquote beläuft sich hierbei auf 23,2 Prozent. Bei dem durchschnittlichen Bruttomonatsverdienst landet Baden-Württemberg indes hinter Hamburg, Hessen und Bayern erst an vierter Position.

Besonders groß ist die Kluft in Berlin. So ist die Aktionärsquote nur noch in Sachsen-Anhalt und Brandenburg niedriger. Bei dem durchschnittlichen Bruttomonatsverdienst landen die Bürger der Hauptstadt jedoch auf dem bundesweit fünften Platz. Am niedrigsten ist besagte Quote unterdessen in Brandenburg, ein Bundesland, deren Bürger zu den eher einkommensstarken im Osten zählen.

Klar ist: Wer kein überschüssiges Geld hat, kann auch nicht am Aktienmarkt investieren. Eine gewisse Koppelung kann also nicht von der Hand gewiesen werden, doch die Aussagekraft ist begrenzt.

Insgesamt interessieren sich die Deutschen zunehmend für Aktien. Dabei ist die Pandemie nach wie vor präsent in den Köpfen der Anleger: unter den 10 meistgesuchten Aktien des Monats befinden sich 3 Impfstoffhersteller. Doch ungeachtet des Trends, das Gros der Bundesbürger ist in puncto Geldanlage nach wie vor konservativ eingestellt. 47 Prozent dieser nutzen das Sparen auf dem Girokonto, 43 Prozent haben Einlagen auf dem Sparbuch.

Bild von Anastasia Borisova auf Pixabay

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