Amazon Web Services als weltweit führender Anbieter von Cloud Computing will es seinen Kunden einfacher machen, Blockchain-Technologien in ihre Dienste zu integrieren.
Mit zwei neuen Angeboten bekennt sich Amazon Web Services (AWS) zu den Ideen von Blockchains. Die mächtige Tochterfirma des Versandhändlers Amazon gilt als Vorreiter in Sachen Cloud Computing, Unternehmen wie Netflix, Dropbox und Reddit vertrauen AWS. In einer Pressemitteilung kündigte AWS nun zwei neue Produkte an, die mit dem Thema Blockchain zusammenhängen. Die Amazon Quantum Ledger Database (QLDB) solle es künftig erlauben, Transaktionen aller Art zuverlässig abzuwickeln und zu dokumentieren. Dabei setzte man auf eine Blockchain-ähnliche Technik. Diese führt ähnlich wie bei IOTA zu einer zentralen Stelle als einer Art von Notar, ist also keine wirkliche Blockchain. Mit dem zweiten Projekt, der Amazon Managed Blockchain, soll es AWS-Kunden möglich gemacht werden, mit wenigen Mausklicks die Blockchains Hyperledger und Ethereum an eigene Projekte einzubinden. Generell werde auch die Möglichkeit bestehen, QLDB und Amazon Managed Blockchain mit einander zu verzahnen. Beide Dienste sind für eine Vorschau freigeschaltet.
Was meinen Experten zu den News von Amazon?
Experten sind sich einig QLDB habe mit der Idee einer dezentralisierten Lösung nichts zu tun, sondern sei den als eine ganz normale Datenbank nach industriellen Standards einzustufen. Etwas besser kommt die Amazon Managed Blockchain weg, die es immerhin Neulingen und Skeptikern erlauben könne, etwa Ethereum als echte Blockhain auszuprobieren. Entscheidend sei, dass AWS überhaupt Begriffe wie Blockchain und Ethereum verwende und damit signalisiere, den neuen Technologien nicht ablehnend gegenüberzustehen. Aus der Praxis gedacht: Wer sein Online-Projekt bei Amazon hostet, könnte schon in näherer Zukunft zumindest Ethereum als Blockchain und Kryptowährung auf einfache Art und Weise integrieren.
Und was bedeuten für QLDB und Amazon Managed Blockchain für mich?
Für Anleger ist allenfalls die angedeutet Unterstützung von Hyperledger und Ethereum durch Amazon von Bedeutung, diese stärkt die Reputation der beiden Blockchains. QLDB richtet sich nach den bislang vorliegenden Informationen an Großkunden, die Amazon Managed Blockchain könnte auch für kleinere Unternehmer interessant werden. Trotzdem drängt sich der Verdacht auf, dass Amazon hier mit Buzzwords hantiert – aber immerhin: Selbst ein kleiner Schritt des Internetgiganten hin in Richtung Krypto-Community kann ja den Beginn einer längeren, positiven Entwicklung markieren. Als kühne Idee: Vielleicht stellt Amazon irgendwann seinen eigenen Coin vor – Amazon-Kreditkarten gibt es bereits.
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