Mit Breitling als Hersteller von Armbanduhren setzt ein weiteres Unternehmen aus dem Luxussektor auf digitale Echtheitszertifikate. Verwahrt und organisiert auf der Blockchain von Arianee sollen über diese Lösung künftig etwa auch Versicherungen für Uhren von Breitling angeboten werden.

Kunden der Luxusbranche kommen immer häufiger nahezu automatisch in Berührung mit Blockchain-Lösungen. Neuester Fall ist der Schweizer Uhrenhersteller Breitling, der seinen Produkten ab sofort einen “digitalen Pass” beilegt. Dieser lässt sich mit dem Smartphone abscannen und führt dann zu einer Wallet, wie Breitling den Mechanismus beschreibt. Ist die neue Uhr entsprechend vom Besitzer registriert, werden in der Wallet derzeit Garantiestatus und Reparaturgeschichte festgehalten. Zudem kann bei einem Weiterverkauf die Registrierung des neuen Besitzers demnach über die Wallet abgewickelt werden. Beispielsweise auch der Branchenführer bei Luxusgütern, Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH), entwickelt unter dem Namen “Aura” digitale Echtheitszertifikate für die Blockchain.

Breitling kooperiert mit Arianee für Blockchain und Wallet

Bei Breitling kommt das französische Konsortium Arianee für die digitale Innovation zum Zuge. In einer Pressemitteilung beschreibt Arianee, dass die Wallet in näherer Zukunft über Funktionen wie Garantieverlängerung und Versicherung für die wertvollen Uhren erweitert werden soll. Ab Mitte Januar 2021 sollen auch Besitzer älterer Uhren von Breitling sich nachträglich einen “digitalen Pass” austeilen lassen können und so an dem Programm teilnehmen.

Arianee wirbt für seine Services als einer Standardlösung für den Luxussektor. Das Konsortium ist nicht gewinnorientiert, zu seinen Mitgliedern zählen bereits ein gutes Dutzend von Luxusmarken. Technologisch betrachtet arbeitet Arianee mit ERC-721 Token, die “non-fungible sind”, also individuell und nicht zerstörbar. Auf diesen Ansatz setzt auch LVMH mit “Aura”. Die Token werden in der Blockchain von Ethereum (ETH) dokumentiert. Georges Kern, CEO von Breitling, sieht das neue Angebot als “innovativen Service”. Er betont neue Möglichkeiten zur Kundenbindung und Kommunikation durch die digitale Anbindung der Produkte.

Fazit: Schöne neue Blockchain-Welt bei Breitling

Es wird spannend, ob Käufer von Breitlings Uhren oder anderen Luxusgütern die Option wahrnehmen, ihre Produkte digital über eine Blockchain zu registrieren. Zur Praxis, dies über Kaufbelege und Fachhändler abzuwickeln, ist der Prozess über eine App grundverschieden. Doch Befürworter weisen auf erweiterten Service und Bequemlichkeit hin. Ob Wiederverkauf oder Garantiefragen, ob Informationen zur Herstellung und verwendeten Materialien, ob Versicherung oder Angebote für Zubehör, ob Einladungen zu exklusiven Events oder Warnhinweise – die Liste der verknüpfbaren Leistungen ist lang. Interessant bleibt auch, ob sich Hersteller auf einen gemeinsamen Standard einigen können. Denn möchte man wirklich für jedes Luxusgut künftig eine gesonderte App auf dem Smartphone haben? Im Interesse der Kunden wäre vermutliche eine einheitliche Lösung. Sicher scheint: Mode- und Luxusbranche erkennen die Chancen von Blockchain-Lösungen früher als andere Wirtschaftszweige und überführen diese bereits in den Alltag.


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